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Josefine Schön will ihre 200 Ziegen jedes Jahr aufs Neue sicher durch die Saison bringen. Garnicht so einfach inmitten der Lüneburger Heide, in der Wolfs-Übergriffe allen Schäfern schwer zu schaffen machen. Josefine weiß um die Risiken, doch sie will, dass es ihren Tieren gut geht und da gehört der tägliche Weidegang unbedingt dazu. Außerdem erfüllen ihre Tiere einen wichtigen Zweck: Sie pflegen durch ihren Verbiss die Kulturlandschaft der Lüneburger Heide, denn anders als Heidschnucken, fressen die kletterfreudigen Tiere auch Sträucher und tiefhängende Äste von Birken und anderen Bäumen. Ziegen sind nicht leicht zu führen, gelten im Umgang als eigenwillig und mitunter sehr stur. Genau das ist Josefines tägliche Herausforderung. Außerdem ist die Schäferei ein echter Knochenjob: Bei Wind und Wetter durch die Jahreszeiten in der Natur, Ausmisten von Ställen, Zäune bauen, Futterraufen umstellen, Dauerstress in der Lämmerzeit. Ihre Ausbildung absolvierte Josefine als einzige Frau beim Verein Naturschutzpark Lüneburger Heide auf dem Hof Tütsberg in Schneverdingen. Seit eineinhalb Jahren bildet sie selbst ihren Hütehund aus. Auch, wenn der manchmal seinen eigenen Kopf hat, ist er für die Arbeit mit den Ziegen unerlässlich.
(NDR)