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"Die Krankenwagen kommen nicht mehr. Wenn unsere Bewohner sterben, öffnen wir die Fenster und lassen sie in Ruhe, bis jemand kommt, um sie zu holen." Raquel Rubio, Altenpflegerin in der "Residencia La Alameda" 40 km von Madrid entfernt, ist direkt an der tödlichsten Front. In den vergangenen zwei Wochen sind in ihrem Heim acht Bewohner gestorben. Spezialeinheiten der spanischen Armee durchkämmen Altersheime im ganzen Land. In Raquels Altersheim desinfizieren sie die Zimmer der Verstorbenen.Extrem ist auch die Situation in vielen Krankenhäusern. In der katalanischen Kleinstadt Igualada kämpfen die Intensivschwestern Susanna Ribos und Anjelina Asaldi: "Wenn das alles vorbei ist, werden die Therapeuten viel zu tun haben. Jetzt halten wir noch durch. Wir motivieren uns gegenseitig. Aber es ist sehr, sehr hart." Zwei Wochen lang war Igualada hermetisch von der Außenwelt abgeschnitten. Zu viele Menschen waren dort am Virus erkrankt und verstorben.Fast alle versuchen zu helfen. Man näht Schutzmasken, Restaurants liefern Essensspenden an Krankenhäuser. Und jeden Abend feiern die Spanier ihre Helden. Diejenigen, die an vorderster Front der Pandemie die Stirn bieten: Ärzte, Pfleger, Soldaten und Polizisten. Denn die Freude am Leben versuchen sich die Spanier auch im nationalen Notstand nicht nehmen zu lassen.
(arte)
Länge: ca. 32 min.