hauptsache kultur

Jeden Herbst entsteht mitten in Frankfurt eine ganz eigene Welt, ein Kosmos voller Geschichten, in den man sich fünf Tage lang vertiefen kann: Die Frankfurter Buchmesse. In diesem Jahr ist die internationale Literatur- und Buchszene vom 19. bis 23. Oktober zu Gast in der Mainmetropole und "hauptsache kultur" mittendrin. Diesmal kommt sogar royaler Besuch vorbei: Der niederländische König Willem-Alexander wird gemeinsam mit dem belgischen König Philippe und seiner Frau Königin Mathilde die größte Bücherschau der Welt eröffnen. Denn die Niederlande und Flandern sind Ehrengast der Messe. Unter dem Motto "Dit is, wat we delen" ("Dies ist, was wir teilen") präsentieren sie spannende Autoren, Geschichten und Kultur aus den Nachbarländern. Aber auch unsere Literaturszene in Hessen hat einiges zu bieten: "hauptsache kultur" will wissen, warum gerade so viele Krimiautoren Frankfurt als Hauptstadt des Verbrechens entdecken und stellt drei Frankfurt-Krimis vor, die besonders lesenswert sind. Außerdem sind wir unterwegs mit dem Frankfurter Schriftsteller und neuen Buchpreisträger Bodo Kirchhoff, dessen Novelle "Widerfahrnis" über eine späte, unverhoffte Liebe das Literaturhighlight des Jahres ist. Und wir fragen: Was ist los mit unserer Gesellschaft? Woher kommt all der Hass, der sich gerade zunehmend unverhohlen zeigt? Wie soll eine offene Gesellschaft darauf reagieren und was muss passieren, um wieder ein tolerantes und solidarisches Zusammenleben zu ermöglichen? Diese Fragen treiben auch die diesjährige Friedenspreisträgerin Carolin Emcke ("Gegen den Hass"), den "Frankfurter Rundschau"-Journalisten Stephan Hebel ("Sehr geehrter AfD-Wähler, wählen Sie sich nicht unglücklich!") und den Kasseler Sozialpsychologen Ernst-Dieter Lantermann ("Die radikalisierte Gesellschaft") in ihren neuen Büchern um. Mit ihnen sucht "hauptsache kultur" nach Antworten und liefert Argumente, warum Fakten Vorrang haben müssen vor gezielt geschürten "Ängsten und Sorgen". Und wir werfen einen Blick in die Niederlande und nach Flandern, wo junge Schriftsteller wie Wytske Versteeg und Fikry El Azzouzi eindringliche Geschichten erzählen über ihre Heimat, die sich gerade rasant verändert - und was das mit den Menschen dort macht. "hauptsache kultur" berichtet von der Frankfurter Buchmesse über die Bücher und Fragen unserer Zeit, die es sich genauer anzuschauen lohnt.