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Während sich heute Frauen gegen sexuelle Belästigung und gegen männliche Macht über den #metoo solidarisieren, mussten sie vor 50 Jahren zu ganz anderen Mitteln greifen, um ihren Protest auszudrücken: 1968 verbrannten sie ihre BHs und starteten damit eine internationale Bewegung gegen die patriarchalischen Strukturen in der Gesellschaft. In Westdeutschland wurde der "Tomatenwurf" besonders bekannt, denn auch diese Aktion wandte sich gegen die männliche Vorherrschaft in Politik und Gesellschaft. Die Themen der neuen Frauenbewegung fanden damals schon Platz im WDR-Programm. "Frauen-Studien" hieß die erste regelmäßige Frauen-Sendung, ab 1984 gab es "Frauenfragen" und seit 1997 dann "Frau tv". Die lange "Frau tv"-Nacht zeigt in vielen Ausschnitten, wie die Feminismus- und Sexismus-Debatte von 1968 bis heute in der Öffentlichkeit geführt wurde. So war unter anderem auch der Protest gegen den §218 eines der großen Themen der Bewegung. Feministische Frauenzentren, Buchläden und Beratungsstellen wurden gegründet. Gewalt gegen Frauen erstmals öffentlich diskutiert. Und selbst der Bundestag blieb vom Thema "alltäglicher Sexismus" und Vergewaltigung in der Ehe" nicht verschont. Die gesellschaftliche Relevanz für diese Themen ist auch heute noch unverändert riesengroß.
(WDR)
Länge: ca. 240 min.