Das Film- und Fernsehserien-Infoportal

Log-In für "Meine Wunschliste"

Passwort vergessen

  • Bitte trage Deine E-Mail-Adresse ein, damit wir Dir ein neues Passwort zuschicken können:
  • Log-In | Neu registrieren

Registrierung zur E-Mail-Benachrichtigung

  • Anmeldung zur kostenlosen Serienstart-Benachrichtigung für

  • E-Mail-Adresse
  • Für eine vollständige und rechtzeitige Benachrichtigung übernehmen wir keine Garantie.
  • Fragen & Antworten
477

Nachtcafé

D, 1987–

Nachtcafé
SWR/Tom Oettle/Baschi Bender
Serienticker
  • Platz 213477 Fans
  • Serienwertung5 143504.75von 12 Stimmeneigene: –
927

Lasst uns über Geld reden

Folgeninhalt
"Über Geld spricht man nicht" ist ein geflügeltes Wort - und tatsächlich ist das Thema für viele ein Tabu. Der Nachbarin verraten, wieviel man verdient? Auf keinen Fall. Während die einen den Neid fürchten, wenn sie preisgeben, wie viel sie haben, schämen sich andere für ihre Armut. Nicht wenige, die zu Geld gekommen sind, sind überzeugt, jeder trage den Schlüssel zum Reichtum in sich selbst. Doch was, wenn man zwar Vollzeit arbeitet, das Gehalt aber nicht einmal zum Leben reicht? Immer mehr Menschen brauchen mehrere Jobs, um über die Runden zu kommen. Im vergangenen Jahr war jeder sechste von Armut bedroht; eine Zahl, die sich durch die Corona-Krise vermutlich noch weiter steigert. Nichts zu haben, nicht mithalten zu können, erfüllt die Menschen häufig mit Scham. Lieber versuchen sie, die Armut zu verstecken. Auch die Schere zwischen Arm und Reich geht immer weiter auseinander. Manche betonen: Wer Geld hat, hat Verantwortung. Einige Millionäre fordern sogar eine höhere Besteuerung ihrer eigenen Einkünfte. Und dann sind da noch diejenigen, die die Nase voll haben von all dem. Sie wünschen sich ein Leben, in dem Geld nicht im Mittelpunkt steht. Als Aussteiger oder Selbstversorger suchen sie ihr Glück fernab des Monetären. Welche Rolle spielt Geld? Wie viel braucht man zum Leben? Und wie gerecht ist das Geld in Deutschland verteilt? Die Gäste: Schnelle Autos, schicke Yachten, Unabhängigkeit - das war schon früh das Ziel von Michael Hausenblas. Tatsächlich wurde aus dem Schulabbrecher mit Hauptschulabschluss durch viel Ehrgeiz ein Selfmade-Millionär. Ein Weg, der jedem offensteht, davon ist der schwäbische Unternehmer überzeugt: "Ich bin nicht talentierter und nicht besser als die anderen. Ich war immer nur eines - fleißiger." Schuften bis zum Umfallen und ein Gehalt, das kaum zum Leben reicht - so sieht das Leben bei Tina Spindler aus. Die 47-jährige Vorarbeiterin in einem städtischen Klinikum kämpft als Betriebsrätin gegen diese Ungerechtigkeit, doch eine Lösung scheint nicht in Sicht. "Für mich ist es so, dass ich gucke, wo ich sparen kann. Gegen Ende des Monats wird es immer eng. Das ist eine Situation, die ich als Betroffene als sehr ungerecht und falsch empfinde." Als Wissenschaftler beschäftigt sich Prof. Dr. Christoph Butterwegge mit der Frage, wie gerecht das Vermögen bei uns verteilt ist. "Es ist absurd, wenn Menschen, die sich für mehr soziale Gerechtigkeit einsetzen, unterstellt wird, das wären irgendwelche Neidgefühle. Das hat mit Neid nichts zu tun, sondern es ist die Befürchtung, dass die Gesellschaft gespalten wird und Schaden nimmt." Stefanie Bremer besitzt als Unternehmenserbin Millionen - ein Reichtum, der für sie Verantwortung bedeutet: "Vermögen und Privileg ist immer Macht. Die Vermögenden sind die, die ganz oben sind und die Möglichkeit haben, für die zu sorgen, denen es nicht so gut geht." Gerne würde sie deshalb mehr davon abgeben, doch mit ihrem Ansinnen macht sie sich die junge Millionärin auch in der eigenen Familie nicht nur Freunde. Hinter Ingeborg Maidhof liegt ein Leben voller Arbeit - ihren Ruhestand verbringt sie dennoch an der Armutsgrenze. Jede unerwartete Ausgabe, vom kaputten Elektrogerät bis zur Zahnarztrechnung, wird für die Münchnerin zum großen Problem. Da sie mit ihrer Rente kaum über die Runden kommt, ist sie auf Hilfsangebote wie kostenloses Mittagessen oder die Tafeln angewiesen - und schämt sich dafür: "Wenn man zur Tafel geht, fühlt man sich wie eine Bettlerin." Florian Zimmermann hatte sich innerhalb weniger Jahre in der Veranstaltungsbranche ein florierendes Unternehmen aufgebaut; für 2020 erwartete er einen Gewinn von 1,4 Millionen Euro. Doch durch Corona wurde quasi über Nacht aus dem erwarteten Millionengewinn ein Schuldenberg: "Gehen Sie hin, nehmen Sie alles, was Ihnen wirklich wichtig und teuer ist inklusive all Ihres Geldes - und zünden Sie es an. Setzen Sie sich davor und schauen sie zu, wie langsam alles abbrennt - so würde ich das Gefühl beschreiben."
(SWR)
Wo läuft diese Folge?
Episodenkommentare
Erstausstrahlungen
Deutsche TV-Premiere: Fr, 18.09.2020, SWR Fernsehen
Letzte TV-Termine