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Den Zuschauer erwartet eine Reise quer durch die Ausdrucksformen des Animationsfilms: Vom gehäkelten Tierchen über Puppen bis zum Gezeichneten. Auch inhaltlich bieten die Werke der jungen Filmemacher aus Gera, Halle, Potsdam, Erfurt und Weimar ein buntes Potpourri: Liebeskranke Glühwürmchen, kleine Mädchen, die eine frostige Atmosphäre verbreiten, seltsame Sammler und fernsehsüchtige Hamster gehören dazu. Für den Titel "Animal Farm" des Weimarer Instrumentaltrios "Crepe Sucette" hat die Weimarer Filmemacherin Constanze Engel zu Nadel und Faden gegriffen - sämtliche Tierchen darin sind gestrickt und gehäkelt. "Das Wintermädchen" von Mandy Scherf aus Gera und Halszka Nazarczuk aus Liegnitz weckt Kindheitserinnerungen an das Sandmännchen. Mit "Nur Fliegen ist schöner" und "Liebe Sonne" widmet sich Franka Sachse aus Weimar zwei Mal dem Thema Liebe. Als 3D-Flashanimation und mit jeweils überraschendem Finale. Tomer Eshed, Absolvent der HFF Babelsberg, schickt in seiner Abschlussarbeit "Flamingo Pride" seinen Haupthelden auf eine emotionale Achterbahnfahrt: Ein Flamingo ist der einzige Hetero in einem lauten, fröhlichen, schwulen Flamingoschwarm. In "Buffalo Hunters" lässt Tom Drexl aus Regenburg, der in Weimar studiert hat, sein autofahrendes Schwein teuflischen Geisterreitern begegnen. "Das Terrbarium" ist die Verfilmung eines Werkes von Joachim Ringelnatz aus dem Jahr 1924. Die mittlerweile in Barcelona lebende Filmemacherin Margarita Leonore Göbel setzt das Gedicht über einen seltsamen Sammler als Stop-Motion-Puppentrickfilm um. Dass zu viel Fernsehkonsum auch Hamster verstört, zeigt die 3D-Animation "Ralle & Bolle - fernsehsüchtig" von Winfried Bellmann und Doreen Schweikowski aus Erfurt.
(MDR)