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"Es ist mir passiert". Silke Mayerhofer kann heute mit Ruhe über den Suizid ihres Mannes sprechen. Anfangs war das nicht möglich. Fassungslos war sie, traurig, überfordert: mit einem Leben, das neu geordnet werden wollte, den gemeinsamen Kindern und vielen heftigen Gefühlen. "Es ist mir passiert" klingt harmlos für ein Ereignis, das das Leben unumkehrbar prägt und zeichnet. So ist das auch bei Silke Mayerhofer. Doch statt diesen Teil des Lebens hinter sich zu lassen, hat sie eine Ausbildung zur Trauerbegleiterin absolviert, zunächst für sich selbst. Verwitwete mit Kindern haben so viel um die Ohren, dass die eigene Trauerarbeit in der Regel auf der Strecke bleibt. "Das war die beste Entscheidung, das so zu machen", sagt sie noch heute. Zu Hause ist sie in Wermsdorf. Hier singt sie im Kirchenchor der evangelischen Gemeinde und hat sich vor 10 Jahren katholisch taufen lassen - weil ihr Mann katholisch war. Kirchen waren immer "Kraftorte" für Silke Mayerhofer: "das ist meine Zeit, da habe ich Ruhe und ich mag die Mystik". Trauerbegleitung hat sie inzwischen zu ihrem Ehrenamt gemacht. Sie ist nun für andere da, die Partner, Eltern oder Kinder verloren haben.
(MDR)
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Deutsche TV-Premiere: Sa, 20.11.2021, MDR