Kommissar Isaksen

Tanja (Emilie Jarto) und Therese (Teddy Falsen Hiis), zwei Zwillingsschwestern um die 18, leben mit ihrer Freundin Ida (Ida T. Valvik) in einer Wohngemeinschaft. Während Therese und Ida aufblühen, kann Tanja sich nicht ganz aus der Umklammerung ihrer fanatisch religiösen Mutter lösen. Die Magersüchtige steht unter ärztlicher Beobachtung und geht regelmäßig zum Psychiater. Seit geraumer Zeit werden die drei jungen Frauen von einem anonymen Anrufer belästigt. Sie ahnen nicht, dass der Unbekannte im Hochhaus gegenüber wohnt, sie permanent beobachtet und nachts sogar unbemerkt in ihre Wohnung eindringt. Als Therese während des Besuchs einer belebten Szenekneipe verschwindet und bald darauf tot aus dem Kanal gefischt wird, übernimmt Cato Isaksen (Reidar Sørensen) den Fall. Auf ihrer Beerdigung trifft er überraschend seinen Sohn Gard (Henrik Kielland), der zum Bekanntenkreis der Mädchen zählt. Der Kommissar macht sich Vorwürfe, denn ihm wird plötzlich klar, wie wenig er von seinem Ältesten weiß. Als er sich mehr um den 17-Jährigen kümmert, stellt er mit Entsetzen fest, dass Gard Drogen nimmt. Probleme gibt es auch mit seiner Frau Bente (Marit Adeleide Andreassen), zu der Isaksen erst kürzlich zurückgekehrt ist: Bente ist nicht begeistert, dass sie immer wieder auf Catos kleinen Sohn von seiner Exfreundin Sigrid (Tiril Pharo) aufpassen soll, da diese wieder schwanger ist. Mit dem Verschwinden von Ida gerät der Kommissar auch beruflich stärker unter Druck. Trygve Allister Diesen, der mit dem Rachedrama "Blutrot" den Sprung ins amerikanische Kino schaffte, inszenierte diesen fesselnden Krimi-Zweiteiler nach einem Bestseller von Unni Lindell. Mit Cato Isaksen schuf die Norwegerin einen sympathischen Kommissar, dessen familiäre Probleme ihm das Leben nicht immer leicht machen. Der Thriller besticht in bester skandinavischer Tradition durch psychologisch nuancierte Figuren- und Milieuschilderung. Teil 2 folgt im Anschluss.