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Mit einem Fleischkonsum von über 60 kg pro Person und Jahr liegt Österreich weltweit im Spitzenfeld. Doch woher stammt das Fleisch auf unserem Teller und wie wurde es produziert? In einem kleinen Bauernhof in Österreich mit artgerechter Tierhaltung oder doch in Massentierhaltung irgendwo im Ausland? Der Konsument erfährt das in vielen Fällen nicht, selbst wenn er danach fragt und nachforscht. In der Gastronomie etwa muss in Österreich gar nicht angegeben werden, woher das Fleisch kommt. Ebensowenig in einer Metzgerei. Und bei Fleischprodukten im Supermarkt sind die Kennzeichnungen oftmals irreführend. Ein Stück Fleisch, dessen Verpackung eine rot-weiß-rote-Österreich-Fahne ziert, muss nicht zwingend aus Österreich stammen. Und bei verarbeiteten Produkten wie Wurst oder Salami zählt ohnehin der Ort der Wertschöpfung mehr als der Ort, wo der Primärrohstoff her kommt. Und selbst wenn das Fleisch aus Österreich stammt, was zum Beispiel durch das AMA-Gütesiegel garantiert wird, sagt das nicht allzu viel über die Art der Tierhaltung aus. Oftmals steckt mehr Tierleid hinter einem Stück Fleisch, als manch einer wahrhaben will. Immer wieder werden Skandale zum Beispiel in der Schweinehaltung oder bezüglich Tiertransporten quer durch Europa enthüllt. Warum gelten in Österreich die niedrigsten Standards zum Halten von Schweinen in der EU? Warum fehlt politische Durchsetzungskraft wenn die Wirtschaftskammer gegen eine Kennzeichnungspflicht der Herkunft eintritt, obwohl sogar die Landwirtschaftskammer dafür ist? Und so setzten immer mehr Bauern selbst auf mehr Tierwohl und versuchen Tiertransporte zu vermeiden.
(ServusTV)
Länge: ca. 47 min.