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Geschichte im Ersten

D, 2011–2022

Geschichte im Ersten
ARD
  • 188 Fans
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Töten für Assad - Massenmord auf Video

Folgeninhalt
Es sind verstörende Szenen, aufgenommen in der syrischen Hauptstadt Damaskus: Am 16. April 2013 erschießen Sicherheitskräfte des Machthabers Assad in weniger als sieben Minuten zehn unschuldige Zivilisten. Die Todesschützen führen die Menschen am helllichten Tag an eine eigens dafür ausgehobene Grube in einer verlassenen Seitengasse. Sie schießen, ohne zu zögern.

Dieses Verbrechen im Stadtteil Tadamon dokumentierten die Täter selbst mit einer Kamera, mutmaßlich für interne Zwecke. Doch nun wurde das Video aus dem Inneren des Machtapparats geleakt. Es zeigt erstmals und unmittelbar die ganze Kaltblütigkeit des syrischen Regimes, das seit dem Beginn der Revolution 2011 seine eigene Bevölkerung unterdrückt und für mehr als 200.000 Tote und weitere zahlreiche Menschenrechtsverletzungen verantwortlich gemacht wird.

Doch wer genau sind die Täter des Massakers von Tadamon? Und wer sind die Opfer? In Amsterdam forscht der Geschichtswissenschaftler Ugur Üngör vom Institut für Krieg, Holocaust- und Völkermordforschung (NIOD) zusammen mit einer Soziologin über mehrere Jahre nach den Hintergründen. Sie können schließlich die Täter des Tadamon-Massakers identifizieren. Durch verdeckte Recherchen gelingt es ihnen sogar, mit einem der Täter, einem Geheimdienst-Agenten, direkt zu sprechen und ihm ein Geständnis zu entlocken.

Die Opfer des Verbrechens, so vermuten die Forscher, waren an umliegenden Checkpoints wahllos verhaftet worden, um die Gegend zu „säubern“. In dem Video zählen sie die Leichen von insgesamt 41 Menschen, die die Täter in der ausgehobenen Grube schließlich verbrannten.

Als die Recherchen der Forscher schließlich als „Tadamon-Massaker“ in der arabischen Welt bekannt werden und das Video tausendfach geteilt wird, sehen sich einige Familien mit einer schrecklichen Gewissheit konfrontiert: Sie erkennen in den erschossenen Menschen ihre lange vermissten Angehörigen wieder.

So geht es auch der syrischen Familie Siyam, die aus dem Krieg nach Deutschland geflohen ist. In ihrer grenzenlosen Trauer können sie womöglich auch wertvolle Anhaltspunkte dafür liefern, wie ihr Sohn und Bruder Waseem im April 2013 in die Fänge des Regimes geriet. Und sie fordern Gerechtigkeit. Von Machthaber Assad, aber auch von der internationalen Gemeinschaft. Denn die hat bis heute kaum Antworten darauf gefunden, wie das Assad-Regime für seine Verbrechen zur Rechenschaft gezogen werden kann.
(ARD)
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Deutsche TV-Premiere: Mo, 23.05.2022, Das Erste
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