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Arnulf Rating gehört zu den Respektlosen seiner Zunft und wird deshalb von Kritikern gerne als "Spottmanager" und "Anarchogeist" beschrieben. Dass er die "Kunst der groben Worte mit intellektuellem Schliff" beherrscht, beweist er auch mit seinem neuen Programm "Heim ins Reich". Er blickt hinter die Kulissen des Politik-Betriebs und spürt die Hoffnungsträger auf, die dieses Land auf seinem Weg voranbringen. Jene Truppe, der es immer wieder aufs Neue gelingt, die Armen ärmer und die Reichen reicher zu machen: Amtsinhaber, Volksvertreter, Lobbyisten, Medienhechte, Schaumschläger und Glaubenskrieger. Ein seltener, aber immer wieder gern gesehener Gast auf der Bühne im Alten Wartesaal ist Konrad Beikircher, gebürtiger Südtiroler und heute überzeugter Rheinländer. Für seine Verdienste um die nordrheinwestfälische Kultur erhielt er sogar den Landesorden. "Zwischen Himmel un Ääd" nennt der Kabarettist, Komponist, Moderator und Musiker den achten Teil seiner rheinischen "Trilogie". In alten und neuen Texten widmet er sich der komplexen Welt der rheinischen Fürwörter und gibt eine Einführung in das Leben der Immis: weiß denn der "Kölsch Aborigine" überhaupt, in welche Messer so ein Immi läuft? Welche Fallen sich ihm auftun, wenn er ins Rheinland kommt? Was hat diese Frau, was andere nicht haben? Das fragen sich Kritiker und Fans von Barbara Kuster, um gleich selbst die Antwort zu geben: weit ausladende Arme, ein großes Herz, eine große Stimme - und vor allem große Füße! Mit schlagendem Mundwerk und jeder Menge preußischem Humor zieht die Brandenburgerin gegen die "Verweichlichung" der Welt zu Felde. "Als Chefin wäre sie der absolute Albtraum für die Macho-Seele eines jeden männlichen Angestellten, als Kabarettistin ist sie eine Wucht", urteilt die "Hamburger Morgenpost" über Barbara Kuster, die in den "Mitternachtsspitzen" Ausschnitte aus ihrem Programm "Giftzahn der Zeit" vorstellt. Unverzichtbar für einen schönen Abend sind außerdem der knurrige Ruhrpott-Frührentner Herbert Knebel und der bitterböse Rausschmeißer Wilfried Schmickler.
(NDR)