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Zu den "jungen Wilden" zählt immer noch Carolin Kebekus, obwohl sie längst mit vielen einschlägigen Preisen ausgezeichnet wurde. In ihrem Soloprogramm "Pussy Terror" geht es bei Themen wie Fußball, Diätwahn, Schönheitsterror und katholische Kirche respektlos zur Sache. Bis ins Detail beobachtet die Stand-up-Comedienne den ganz normalen Wahnsinn der Gesellschaft, deckt ihn auf, parodiert ihn und teilt dabei tüchtig aus. Er ist ein Hardliner in Sachen politisches Kabarett, kompromisslos und vor allem schonungslos ehrlich: Arnulf Rating. In seinem Programm "Ganz im Glück" widmet er sich gewohnt pointiert dem "Patienten Deutschland", den es aus dem lethargischen Wachkoma zu wecken gilt. Wortgewaltig seziert er die aktuellen Befindlichkeiten und macht bei seiner gnadenlosen Abrechnung vor nichts und niemandem Halt. Mit einem hochprozentigen Konzentrat aus Poetry-Slam, Kabarett und Comedy hat der junge Till Reiners in kürzester Zeit die deutschen Kleinkunstbühnen erobert. 2014 wurde er mit dem Förderpreis des Deutschen Kabarettpreises ausgezeichnet. Sein aktuelles Programm "Auktion Mensch" widmet er dem, "was die muckelige und liebenswerte Gesellschaft zusammenhält: Konkurrenzdenken, Neid und moralische Flexibilität". Natürlich gibt es in den "Mitternachtsspitzen" auch ein Wiedersehen mit "Uli aus Deppendorf", dem wohl schrägsten aller Ruhrpottrentner Herbert Knebel sowie dem Erfolgsduo Wilfried Schmickler und Uwe Lyko in der Sketchrubrik "Überschätzte Paare der Weltgeschichte".
(NDR)