Folgeninhalt
Das "Dreigestirn" Jürgen Becker, Uwe Lyko und Wilfried Schmickler steht vor einer großen Herausforderung: Es darf im Kölner Wartesaal am Dom Corona-bedingt kein Publikum bespaßen. Und so finden erstmals bei den "Mitternachtsspitzen" Live-Schalten in Wohnzimmer draußen im Land statt, wo sich Menschen regelkonform vor ihrem Fernsehgerät versammelt haben, um den systemrelevanten Kabarettisten bei ihrer vergnüglichen Arbeit zusehen zu können. Vergnüglich auch deshalb, weil alle tun dürfen, was sie viel lieber tun als einsam auf einer Bühne zu stehen, weit weg vom Publikum: Florian Schroeder darf in einen Boxring steigen und Schläge austeilen, Sarah Bosetti ihren poetischen Gedanken in einem Wald nachgehen, Philip Simon als Heimwerker kreativ sein, Susanne Pätzold sich als Jörg Schönenborn verkleidet ins Wahlstudio begeben und die in den USA nie zu Ende gehende Stimmenauszählung begleiten. Uwe Lyko darf als Herbert Knebel in seiner Kellerbar entspannen, Wilfried Schmickler seine Phantasien als Dichter und als Kunstmaler ausleben, und Jürgen Becker schließlich darf endlich mal wieder ins Kino gehen, um sich von "Käpt'n Blaubär" unterhalten zu lassen. Oder von Angela Merkel. Jedem das Seine, jedem seine Wohlfühloase, und alles dennoch im Kölner Wartesaal am Dom, wo Gastgeber Jürgen Becker von Oase zu Oase schreiten und zum vorletzten Mal seine kabarettistischen Mitstreiterinnen und Mitstreiter aufmuntern kann.
(3sat)