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1954 geboren wird die Jura-Studentin und überzeugte Kommunistin mit 22, mitten im Studium, von der Stasi angeworben. Die Studentin ändert ihr komplettes Leben, richtet es vollständig auf die Agentinnentätigkeit aus - mit Erfolg. Sie beginnt mit Berichten über ihre Kommilitoninnen und Kommilitonen, 1983 startet ihre Diplomatinnen-Laufbahn im Auswärtigen Amt in Bonn. Alles wird von der Staatssicherheit minutiös geplant: geheime Treffen mit Führungsoffizieren, Materialbeschaffung und immer wieder Reisen in den Osten - das Doppelleben ist Lilli Pöttrichs Alltag. Bis 1993, also auch noch nach dem Fall der Mauer, kann sie ihre Diplomatinnentätigkeit aufrechterhalten. Erst durch den Fund der sogenannten Rosenholz-Dateien wird sie enttarnt und zu zwei Jahren Bewährungsstrafe verurteilt. Heute lebt Lilli Pöttrich in Wien - ihre Spionagetätigkeit gehöre zu ihr, sagt die 68-Jährige - heute sei die Welt aber eine andere.
(WDR)
Länge: ca. 32 min.