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Die Pracht, die sich Wien in der Ringstraßenepoche verlieh, hatte ihren Preis. Die entrechteten Arbeiter und Arbeiterinnen in den Ziegelfabriken und auf den Baustellen gaben dem Arzt Viktor Adler den Anstoß zur Gründung einer Bewegung, die ihnen eine politische Stimme verleihen sollte. Diese zweiteilige Neuproduktion von Mona Kriesch und Bernhard Riener erzählt in Erbe Österreich die Geschichte der österreichischen Arbeiterbewegung. Folge eins widmet sich den Anfängen und geht bis zum Hainfelder Parteitag, wo sich die unterschiedlichen Strömungen erstmals unter einer gemeinsamen Partei vereinten. In der zweiteiligen Dokumentationsreihe zeichnen Mona Krisch und Bernhard Riener anhand von Zeitungsreportagen, persönlichen Aufzeichnungen historischen Dokumenten und prägender Persönlichkeiten die Entstehung dieser Bewegung nach. Forderungen, wie der 8 Stunden Tag, Krankenversicherung oder das allgemeine Wahlrecht sind heute selbstverständlich. Trotz vieler Niederlagen, Widerstände und Verfolgung kämpften Viktor Adler, Adelheid Popp, Franz Schuhmeier oder auch Anna Boschek für diese Errungenschaften. Sie legten den Grundstein für eine demokratische Entwicklung in Österreich und den sozialen Wohlfahrtsstaat mit all seinen Rechten der für uns heute als eine Selbstverständlichkeit gilt.
(ORF)