Folgeninhalt
Meine Überzeugung ist, dieser Konflikt ist weder von der einen noch von der anderen Seite mit militärischen, kriegerischen Mitteln zu lösen", sagt Botschafter a.D. Andreas Reinicke. "Wir müssen eine friedliche Lösung herbeiführen", zu dieser Einsicht, so seine Überzeugung, müssten alle Seiten kommen. Das würde sich in mehreren Etappen und einem diplomatischen Prozess vollziehen, so Reinicke. In einem ersten Schritt gehe es dabei um die Befreiung der Geiseln oder die Befreiung von ausländischen Staatsangehörigen. In der Folge gehe es um die Möglichkeit einer Feuerpause, sowie die Fragen: "Wie sieht die Zukunft des Gazastreifens aus?" Und: "Wie wird der Gesamtkonflikt gelöst?". Doch, so Reinicke: "Das ist noch ein weiter Weg bis dahin, wir wissen auch gar nicht, ob wir soweit kommen." Die Europäische Union spiele eine wichtige Rolle bei der Lösung des Konflikts, so Reinicke, ehemaliger EU-Sonderbeauftragter für den Friedensprozess im Nahen Osten. "Wenn dieser Konflikt nicht gelöst wird, sind die Auswirkungen für die Amerikaner letztendlich überschaubar. In Europa sind sie aber sehr unmittelbar. Sei es durch kriegerische Auseinandersetzungen, sei es durch Flüchtlingsbewegungen. Von daher gesehen können wir nicht nur etwas tun, sondern wir müssen uns dort beteiligen."
(Phoenix)