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Universum

A, 1987–

Universum
Serienticker
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  • Serienwertung4 147074.17von 6 Stimmeneigene: –

Namibias Naturwunder: Leben am Limit

Folgeninhalt
Die Namib ist uralt und von atemberaubender Schönheit. Seit mehr als 15 Millionen Jahren treiben Passatwinde unaufhörlich Sand über eine Fläche so groß wie Österreich und türmen ihn zu bis zu 400 Meter hohen Dünen auf. Sonneneinstrahlung und unterschiedliche Bodenbeschaffenheiten zaubern ein ewig wechselndes Farbenspiel in die sanft gewellte Landschaft. Sie ist Lebensraum für mehr als 300 Tier- und Pflanzenarten. Etwa die Hälfte davon gibt es nur hier: Unter den extremen Bedingungen, die über lange Zeiträume hinweg stabil blieben, entwickelten sie einzigartige und faszinierende Adaptionen. Ein Beispiel dafür ist die Welwitschie, eine trockenresistente Pflanze, die nur zwei Laubblätter ausbildet, aber mit einem riesigen Wurzelgeflecht Feuchtigkeitsreste aus dem Boden saugt. So wird sie zum Durstlöscher für zahlreiche Arten – etwa Wanzen, die auf ihren Nektar spezialisiert sind. Auch Oryxantilopen naschen gerne an ihr. Die Großmeister der Anpassung benötigen kein Trinkwasser, sondern decken ihren Flüssigkeitsbedarf fast ausschließlich über Nahrung ab. Gegen die Hitze hilft ihnen Fieber. Sie sind in der Lage, ihre Körpertemperatur auf über 40 Grad zu steigern. Wüsteneidechsen gehen in der Hitze tanzen. Um sich die Pfoten auf der Glut des Sandbodens nicht zu verbrennen, wechseln sie ständig von einem Bein aufs andere und strecken Finger und Zehen zur Abkühlung in die Luft. Die wechselwarmen Namibvipern vermeiden Überhitzung, indem sie sich im Sand vergraben und tagelang darauf warten, bis sich Beute in ihre Reichweite verirrt. Und wie entgehen Straußenküken der sengenden Sonne? Sie verschanzen sich im Schatten der Mutter – dem sie immer nachlaufen müssen. Elefanten meiden in der Regel Wüsten, nicht aber in der Namib. Hier lebt eine kleine Population, die tägliche Gewaltmärsche von bis zu 70 Kilometern unternimmt, um die wenigen offenen Grundwasserstellen zu erreichen. Ihr sprichwörtlich gutes Elefantengedächtnis darf sie dabei nicht verlassen. Anders als ihre Verwandten in Steppen und Savannen können sie mehrere Tage überleben, ohne zu trinken. Die Namib hat auch ein zweites Gesicht: Wasser und Nahrung im Überfluss. Wenn Regen fällt, verwandelt sich das Ödland in einen blühenden Garten Eden, in dem Tiere und Pflanzen ihre ausgelaugten Reserven wieder auffüllen können. Leider vertrocknet das grüne Wunder im Handumdrehen, und für die Wüstenbewohner beginnt von Neuem eine lange Durststrecke. Wie der Regen bringt auch eine Meeresströmung Leben in die Trockenheit. Der Benguelastrom transportiert kaltes, nährstoffreiches Wasser aus der Antarktis an die 2.000 Kilometer lange Küste Namibias und sorgt für großen Fischreichtum. Davon angelockt, kommen Scharen von Südafrikanischen Seebären, um an den Stränden ihren Nachwuchs zu gebären. Aber die Namib bleibt auch hier unerbittlich: Die Robbenbabys sind der Hitze schutzlos ausgeliefert und werden zur leichten Beute von Schabrackenhyänen. Diese sind eigentlich Aasfresser, haben aber angesichts der dicht gedrängten Robbenkolonien ihr Ernährungsprogramm umgestellt und sind zu Jägern mutiert. Auf den küstennahen Dünenkämmen sind am frühen Morgen eigenartige Gymnastikübungen zu beobachten. Schwarzkäfer stemmen sich im Handstand aufsteigenden Nebelschwaden entgegen. Kostbares Nass sammelt sich auf ihrem Körper und rinnt über Rillen im Panzer kopfüber in ihren Mund – es ist fast wie im Schlaraffenland. Auch dafür ist der Benguelastrom verantwortlich: Durch seine Abkühlung kondensiert die Meeresluft und überzieht die Wüste mit lebensspendenden feuchten Schleiern. Sie sind die Quelle für die einzigartigen Ökosysteme, die es hier gibt. Wissenschafter:innen befürchten allerdings, dass der Klimawandel all diese fein ziselierten Prozesse zum Erliegen bringen könnte – mit unabsehbaren Folgen für das Naturjuwel der Namib.
(ORF)
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