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Malerische Dörfer und Städte voller Geschichte, pulsierende Metropolen und eine Lebensart, die in der ganzen Welt sprichwörtlich ist - Frankreichs Charme ist legendär. Ob in der rauen Bretagne mit ihrer wilden Atlantikküste, im mediterranen Süden mit seinen mondänen Stränden oder in der magischen Metropole Paris, das Land lockt mit einer unvergleichlichen Vielfalt und ist ein Paradies für Kulturliebhaber, Naturfans und Gourmets. Viele Deutsche sind von der Schönheit Frankreichs und seinem sprichwörtlichen "Savoir Vivre" so fasziniert, dass sie für immer bleiben wollen. So erging es auch Lisa Spengler und Tabea Kannengießer. Nach einem Urlaub in der Bretagne beschlossen die beiden jungen Frauen aus dem Saarland, das Abenteuer zu wagen und sich am "Ende der Welt", in der Region Finistère ganz im Nordwesten des Landes ein neues Leben aufzubauen. Wo Meer und Klima besonders rau sind, wollen die Freundinnen eine Pferdezucht hochziehen. "Hier am Strand zu reiten, ist wirklich pures Glück und totale Freiheit", sagt Lisa. Doch der Weg dahin ist steinig, wie die Jungunternehmerinnen bald feststellen. Schnell finden sie einen passenden Hof, doch keine Bank, die ihren Traum finanzieren will. Aber die beiden haben viele Ideen und sind überzeugt, dass sie es schaffen werden. Stephan Graf von Neipperg ist einer, der es schon geschafft hat, und zwar als Winzer in einer der bekanntesten Weinregionen Frankreichs. In Saint-Émilion östlich von Bordeaux führt er ein großes Gut, das heute Familiensitz und Herzstück seines Weinimperiums ist. Seine Frau Sigweis ist Künstlerin und hat den Ausbau des alten Anwesens gestaltet. Von Neipperg stammt zwar aus einer Württembergischen Winzerfamilie, hatte aber andere Pläne, als er zum Studieren nach Paris kam. Doch dann bot ihm sein Vater die Leitung eines Weinguts an, das er bei Bordeaux gekauft hatte. Die Entscheidung fiel nicht leicht. "In Paris hat man mir immer gesagt, die Bordelaiser sind kalt", erzählt von Neippberg, "da kommst du überhaupt nicht rein. Doch das war nicht der Fall." Seine Familie fühlte sich schnell heimisch. Sohn Ludovic ist inzwischen mit ins Weingeschäft eingestiegen. "Wir sind Deutsche, aber wir gehören dazu, wir gehören zum Bild und haben hier viel bewegt." Frank Groninger kam nach dem Abitur zum ersten Mal als Au-pair nach Paris. Zivildienst und den Anfang seines Romanistik-Studiums verbrachte er in Mannheim, doch seine Leidenschaft für die französische Hauptstadt war geweckt. "Für mich hat der Begriff Freiheit eine große Bedeutung. Jeder macht, was er will, solange es den andern nicht stört." Heute gibt Frank Groninger französischen Diplomaten Sprachunterricht im Außenministerium. Von Zeit zu Zeit coacht er sogar Emmanuel Macron, wenn dieser eine Rede für einen Besuch in Deutschland vorbereitet. "Wir sind alle Botschafter unseres Landes, wenn wir im Ausland sind", ist eine seiner wichtigsten Erkenntnisse.
(ZDF)
Länge: ca. 50 min.





