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Sein Stil war einzigartig, seine Musik von kantiger Poesie. Der Pianist und Komponist Thelonious Monk ist ein Solitär der Jazzgeschichte und einer der bedeutendsten afroamerikanischen Musiker des 20.Jahrhunderts. "Round Midnight" ist der vielleicht berühmteste unter den vielen Jazzklassikern, die der 1917 geborene Genius geschaffen hat. Ungewöhnliche Akkordfolgen und Melodien voller überraschender Tonsprünge verleihen seiner Musik ihre faszinierende Ausstrahlung. Mysteriös und poetisch sind die Balladen, zupackend und verschmitzt seine Blues und Swing-Stücke. Dabei niemals glatt und zugleich von hohem Wiedererkennungswert. Im musikalischen Kosmos von Thelonious Monk fühlen sich Gitarrist Geoff Goodman, Klarinettist Rudi Mahall und Saxophonist Matthieu Bordenave zuhause und leben seine Tradition in ihrer ganzen eigenen Ausdeutung. Die drei erfahrenen Jazzmusiker übersetzen Monks ursprüngliche Klaviermusik in einen spannenden Trialog. Die beiden Bläser, die unterschiedlicher kaum sein könnten, ergänzen sich dabei perfekt: Der aus Frankreich stammende ECM-Künstler Matthieu Bordenave mit seinem flüssigen, schattierungsreichen Ton, aus dem auch das Herz eines Impressionisten spricht, und Rudi Mahall, der schon vor zwanzig Jahren an einer legendären CD-Einspielung aller Kompositionen von Thelonious Monk beteiligt war. Ohnegleichen ist die knarzige Kante seines emotional gehaltvollen Spiels. Entfalten kann sich die Konfluenz der beiden in den gleichermaßen jazztraditions-getränkten wie freischwebenden Arrangements von Geoff Goodman. Der seit Jahrzehnten in München lebende und aus New York stammende Gitarrist hat das Trio ins Leben gerufen. Seine ganz eigene Stilistik breitet er in der Vielfalt seines Schaffens aus - ob weltmusikalisch, im improvisatorischen Ad hoc oder auf den Spuren amerikanischer Folk und Bluesmusik. Mit "Mostly Monk" gelingt ihm zusammen mit Matthieu Bordenave und Rudi Mahall ein weiteres Glanzlicht in seiner künstlerischen Laufbahn.
(ARD alpha)
Länge: ca. 46 min.






