Folgeninhalt
In der vierten Folge rückt die Ostsee in den Mittelpunkt der Reihe "Die Küsten des Nordens". Auf der Strecke von Flensburg nach Lübeck wird Schleswig-Holstein aus bislang unbekannter Perspektive und mit Porträts von Menschen in ihrer Heimat gezeigt. Die Reise beginnt an Deutschlands nördlichstem Ostseezugang und führt über die Geltinger Birk, entlang der Schlei bis Eckernförde und nach Lübeck. Von Flensburg aus brachen die Segler im 18. Jahrhundert in die Karibik auf, um das "flüssige Gold" Westindiens zu holen, den Rum. Der Geschmack erinnert Rumhändler Martin Johannsen an Abenteuer und Seefahrt. Die alten Bauern- und Gutshöfe in der Geltinger Birk haben ihre eigene Geschichte. Wo einst fruchtbares Ackerland war, leben heute die einzigen Wildpferde Norddeutschlands. Die Route folgt der Schlei tief ins Landesinnere nach Schleswig. Aus der Luft entdeckt man den Wall der alten Wikingersiedlung Haithabu. Reinhard Erichsen ist "Berufswikinger", jeden Sommer lebt er mit seiner Familie in dem Museumsdorf, ohne Strom und fließend Wasser. An der Steilküste von Stein macht Birgit Rautenberg-Sturm die Geschichten des Meeres sichtbar. Zinkplatten, eingenäht in Stoff, liegen über Monate auf dem Meeresboden. Rost, Algen und Salzwasser hinterlassen ihre einzigartigen Muster. Auf Fehmarn gibt Stefan Nölting einem besonderen Jagdfieber nach. Stundenlang steht der Fliegenfischer im Wasser und schwingt seine Angel wie eine Peitsche. Der Rausch der Geschwindigkeit lockt die über 70-jährigen Zwillingsbrüder Manfred und Jürgen Charchulla auf dem Surfbrett aufs Wasser. Aus einem Fischerhäuschen im Hafen von Niendorf ist das emsige Drehen einer Töpferscheibe zu hören. Johanna Ohrtmann hat das Handwerk von ihrem Vater gelernt. Ihre Töpfe, Becher und Schüsseln erstrahlen in allen Farben des Meeres. Von der Lübecker Bucht aus führt das letzte Stück der Etappe landeinwärts nach Lübeck, der "Stadt der sieben Türme".
(NDR)
Länge: ca. 60 min.