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Das Gebiet am Rio Marmoré und Rio Madeira hatte einmal den Ruf, das unwirtlichste der Welt zu sein. Im Zuge des Kautschukbooms siedelten sich dann immer mehr Weiße in dieser Gegend an und suchten im Gummihandel ihr Glück. Die amerikanische Gesellschaft May, Jeckyll & Randolph planten 1907 eine 364 Kilometer lange Eisenbahnstrecke vom Rio Madeira bis zur bolivianischen Grenzstadt Riberalta. Fünfzehn Jahre später war die Strecke fertiggestellt. Allerdings mussten dafür über 6.000 Arbeiter ihr Leben lassen. Sie starben an Gelbfieber, Malaria oder ertranken beim Brückenbau in den Stromschnellen des Flusses. Deshalb auch der Name: Die Todesbahn. Just zu dem Zeitpunkt, an dem das ehrgeizige Eisenbahnprojekt fast fertiggestellt war, brach der Kautschukmarkt zusammen. Heute ist der Bahnverkehr längst eingestellt. Lediglich auf einem 25 Kilometer langen Reststück können Touristen sich in die alten Dampflokzeiten zurückversetzen lassen.
(SWR)