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Ohne den Blick ins Grüne möchte Edita Böhle (64) morgens nicht mehr aufwachen. Sie hat die Nase voll vom Stadtleben. So schön Köln auch ist, Edita möchte ihren Lebensabend am Bodensee verbringen. Wenn das nur so einfach wäre, denn finanziell geht es der Dekorateurin nicht gut. Es kommen nur noch wenige Aufträge herein. Edita hält sich mit vielen kleinen Nebenjobs über Wasser. Seit der Scheidung von ihrem Mann lebt sie allein, ihre vier Kinder sind aus dem Haus, aber unterstützen die Mutter, wo sie können. Damit sich deren Bodenseetraum endlich erfüllt, will Editha nach reiflicher Überlegung ihre wohl gehütete Spieluhrensammlung zu Geld machen - und diese Sammlung ist wesentlich größer, als Roland es sich gedacht hatte. Der Trödel-King sieht zwar, dass hier das ein oder andere Highlight dabei ist, aber er befürchtet, dass Edita sich auch eine Menge Kitsch hat andrehen Lassen. Aber um das zu checken hat Roland schließlich gute Kontakte zu Auktionshäusern, die sich mit den teilweise antiken Uhren auskennen. Hier wird allerdings schnell klar, dass ein Verkauf von Editas Sammlung den Umzug in Deutschlands Süden wohl nicht bezahlen wird. Außerdem muss diesmal alles besonders schnell gehen, denn Editha Böhle hat schon ihre Wohnung gekündigt, eine neue Wohnung gefunden und einen Umzugstermin ausgemacht. Sie sitzt schon auf gepackten Koffern und wartet eigentlich nur noch auf den erfolgreichen Trödel-King. Der hat zum Glück noch ein Gemälde eines Kölner Künstlers aus den 60ern bei Edita gefunden. Davon erhofft er sich eine Menge. Ohne einen erfolgreichen Verkauf nämlich könnte Editas großer Traum vom Bodensee doch noch zerplatzen.
(rbb)