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Der zweite Teil beschäftigt sich ausschließlich mit der bayerischen Herrschaft im Zeitalter Napoleons und dem Freiheitskampf der Tiroler. Als Verbündeter des Franzosenkaisers erhielt Bayern 1805 die Grafschaft Tirol und die Fürstbistümer Brixen und Trient zugesprochen: Bayern reichte bis zum Gardasee. Die bayerischen Beamten aber, die Reformen und Neuerungen im Geiste der Aufklärung bei den Tiroler Bauern durchsetzen wollten, bissen auf Granit. Wegen der instinktlosen und arroganten Art ihres Vorgehens waren sie als Besatzer verhasst. Das Verbot von Prozessionen, der Verlust von Sonderrechten und die allgemeine Wehrpflicht motivierten die Tiroler zum Aufstand im April 1809. Tiroler Kämpfer stießen sogar bis nach Oberbayern und Schwaben vor. Vom Wiener Hof im Stich gelassen, wurde Andreas Hofers Position aber bald aussichtslos. Nach der Niederschlagung des Aufstands teilte Napoleon, der über die ungeschickte bayerische Verwaltung schwer verärgert war, Tirol in drei Teile. Nur Nordtirol verblieb bei Bayern, Südtirol ging an Italien. Kronprinz Ludwig, der aus seiner Sympathie für die Tiroler keinen Hehl gemacht hatte, fiel bei Napoleon in Ungnade. Nach der Niederlage des großen Korsen endete im Juni 1814 auch die bayerische Herrschaft in Tirol. Nach acht Jahren mussten die Bayern wieder abziehen und ihr Verhältnis zu Tirol neu gestalten.
(Bayerisches Fernsehen)
Länge: ca. 45 min.