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In "Superbauten: Der Kölner Dom" erzählt der Schauspieler Sebastian Koch die Baugeschichte des imposanten Sakralbaus. Drei Milliarden Euro - so viel wurde umgerechnet für den Bau des Kölner Doms ausgegeben. Er ist damit das teuerste Bauwerk Deutschlands. Das beliebteste ist er auch. Denn in allen Umfragen rangiert der Kölner Dom als nationale Sehenswürdigkeit auf dem ersten Platz. Im 13. Jahrhundert begannen die Bauarbeiten an dem prunkvollen Gotteshaus, das den Schrein der Heiligen Drei Könige beherbergen sollte. Vom Baumeister ist nur der Name bekannt. Doch "Meister Gerhard" war ein Könner seines Fachs. Mit kaum mehr als einem Senkblei ausgerüstet, schaffte er es, ein Fundament zu legen, das über 144 Meter fast schnurgerade liegt und dessen Massivität das steinerne Gebirge des späteren Domes bis heute trägt. Doch er selbst erlebte nicht einmal die Vollendung des Chores. Unter mysteriösen Umständen stürzt Meister Gerhard 1271 vom Gerüst und stirbt. 300 Jahre bleibt der Dom eine Baustelle, dann werden die Arbeiten mangels Geld vollends eingestellt. Erst im 19. Jahrhundert findet sich im Kunstsammler Sulpiz Boiseree ein Mann, der sein Leben wie Meister Gerhard dem Dom von Köln verschreibt. In akribischer Recherche stöbert er alte Baupläne auf und sorgt hartnäckig für die astronomischen Summen, die der Weiterbau kostet. Doch auch er wird den Dom nie fertig sehen. Boisseree stirbt 30 Jahre bevor der Dom am 15. Oktober 1880 endlich eingeweiht wird.
(3sat)
Länge: ca. 45 min.