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Jahrhundertelang war der Inn die Haupthandelsroute durch das Tal. Bis Hall wurde Holz aus dem Oberland geflößt, bis Hall zogen die Innschiffe flussaufwärts, mit Getreide, um die vielen Menschen zu versorgen, die in den Tiroler Bergwerken arbeiteten. Mittlerweile gibt es kein aktives Bergwerk mehr im Inntal, das zu den am dichtesten besiedelten Gebieten in Mitteleuropa zählt. Wer noch Ruhe und Erholung sucht, muss in die Seitentäler ausweichen. Heute leidet das Tal unter dem Durchzugsverkehr, früher lebte es davon. Kaiser Maximilian leistete sich im 16. Jahrhundert das goldene Dachl von Innsbruck vor allem deshalb, um den vielen Reisenden von seiner Macht und seinem Reichtum zu künden. Er war es auch, der den Städten am Inn, von Innsbruck bis Passau, die berühmte Inn-Salzach-Bauweise vorschrieb, mit geraden Blendgiebeln, nach innen geneigten Dächern und Laubengängen, womit ihm etwas gelang, was die Stadtplaner nach ihm nicht mehr schafften: Städte, deren Schönheit bis heute überdauert hat, in denen sich arbeiten und leben lässt. (Doku 2006)
(ORF)
Länge: ca. 45 min.