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Echsen, Schlangen und Spinnen erobern die deutschen Wohnzimmer. Seit seiner Kindheit ist Marco Harfenberg von exotischen Tieren fasziniert. Vor 25 Jahren fing alles mit einer kleinen Echse an. Jetzt besitzt der 31-Jährige über 100 Schlangen, verschiedene Echsen und ein fast zwei Meter langes Krokodil. Um seinen Tieren genug Platz zu bieten, hat er in einem gewöhnlichen Plattenbau in Brandenburg drei Wohnungen nur für seine Terrarien angemietet und komplett umgebaut. Fast wöchentlich kommen neue Tiere dazu, denn mittlerweile wird er mehr und mehr zur privaten Reptilienauffangstation, weil die Besitzer Angst vor ihren damals so "niedlichen Haustieren" bekommen. Gerade baut er ein neues, großes Gehege, um ein zweites Krokodil aufzunehmen, auf 16 Quadratmetern, das wäre Platz genug für ein üppiges Kinderzimmer! Doch Kinder kommen auch so: Für Schulklassen und Ki ndergärten bietet er Führungen an, um Ängste und Vorurteile abzubauen - aber auch, um den Kindern schon früh zu erklären, dass sich diese Wildtiere rein gar nicht zum Kuscheln eignen. Für eine artgerechte Haltung kämpft auch die Tierschutzorganisation PETA. Die Tierschützer besuchen mit versteckter Kamera Reptilienmessen, um die schwarzen Schafe der Züchter zur Rede zu stellen. Nicht selten erleben sie fehlende Beratung und falsche Haltung. Abscheu oder Faszination - während sich die meisten Menschen vor Spinnen ekeln, können sich Spinnenhalter nicht an ihren Krabbeltieren satt sehen. Der Markt boomt. Hamster war gestern - jetzt kommen die Achtbeiner!
(RTL)