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In der Jugendstrafanstalt Regis-Breitingen bei Leipzig sitzen 316 jugendliche Straftäter ein. Die meisten hier haben schon ein ellenlanges Vorstrafenregister. Ihre Vergehen reichen von Drogenhandel über Diebstahl und Raub bis hin zu schwerer Körperverletzung und Mord. Das Leben im Knast ist hart. Täglich geraten Konflikte zwischen den Jungs außer Kontrolle. Die Vollzugsbeamten müssen hart durchgreifen, denn erst im vergangenen Jahr gab es innerhalb der hohen Gefängnismauern einen versuchten Mord. Der 18-jährige Antonio lebt seit zwei Jahren in der Jugendstrafanstalt Regis-Breitingen bei Leipzig. Mit 16 hat er vier Tankstellen überfallen und den Angestellten eine Pistole an den Kopf gehalten. Mit den strikten Regeln im Knast kommt er nur schwer klar. Enrico (23) sieht seine zwei kleinen Kinder nur einmal im Monat. Dann besuchen sie ihn mit ihrer Mutter im Gefängnis. Der Abschied danach fällt selbst einem harten Jungen wie Enrico immer wieder schwer. Jens sitzt wegen schwerer Körperverletzung und Diebstahls. Um an Geld für Heroin und Chrystal zu kommen, wurde der 19-Jährige kriminell. Nach anderthalb Jahren kommt er jetzt wieder frei. Doch er selbst sagt: "Zu 50 Prozent lande ich wieder drin." Drei von 300 jungen Straftätern in der Jugendstrafanstalt. Für fast alle gilt: Einmal Knast, immer wieder Knast - die Rückfallquote liegt bei 63 Prozent. Eine Perspektive für ihr Leben sehen viele Gefangene längst nicht mehr. Eine Woche lang hat unser Kamerateam sie in ihrem Alltag begleitet. Außerdem erleben wir den Alltag von Thomas Schneider. Der 36-jährige Vollzugsbeamte ist täglich der Gefahr körperlicher Übergriffe ausgesetzt. Jugendliche Gewalttäter sind oft unberechenbar. Wie kommen er und seine Kollegen mit den dramatischen Schicksalen der Häftlinge zurecht?
(RTL)