Folgeninhalt
Etwa 800.000 Menschen sterben jedes Jahr in Deutschland und bei ungefähr 8 Prozent sind die Erben unbekannt. Das bedeutet, immerhin 64.000 Mal schlägt Jahr für Jahr die Stunde der Erbenermittler. Ralf Hamberger und Jan Geisler sind als Anwälte im Auftrag der Gerichte regelmäßig auch als Detektive unterwegs. Sie dringen in verborgene Lebenswelten vor, suchen in den Wohnungen einsam gestorbener Menschen nach Geld, Sparbüchern und Testamenten. Der erste Griff geht dabei immer zu den Gummihandschuhen, denn ohne die fassen die Anwälte nichts an. Auch Michael Doddek sucht mit der Leidenschaft eines Detektivs nach Hinterbliebenen von Verstorbenen. Der Leipziger und sein Mitarbeiter Frank Feichtinger forschen in Archiven und Kirchenbüchern, befragen aber auch die Nachbarn. Erbenermittler sichten den vorhandenen Nachlass und versuchen, doch noch vorhandene Erben ausfindig zu machen. Meist ist detektivische Ermittlungsarbeit nötig. Es beginnt die Arbeit an einem mühsamen Puzzle, das das Leben eines Menschen noch einmal aufzeigt. Bekommen sie den Auftrag vom Gericht, wissen sie vor dem Öffnen der Wohnungstür nie, was sich dahinter verbirgt: ist die Leiche des oder der Verstorbenen schon abgeholt, sind noch Leichenteile vorhanden - denn oft wird der oder die Verstorbene erst nach Tagen, Wochen oder gar Monaten gefunden. Entsetzlicher Gestank, viel Unrat und Ungeziefer begleiten jeden Arbeitstag, aber auch große Glücksgefühle, wenn sie den meist überraschten Erben die frohe Botschaft verkünden dürfen: Sie haben geerbt. "30 Minuten Deutschland" über Erbenermittler und ihre spannende Arbeit.
(RTL)