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Die ehemalige Bergmannssiedlung Piramida auf Spitzbergen ist die nördlichste Ruine der Moderne auf dem Globus. Einst war Piramida eine kommunistische Bergmannssiedlung, ein sowjetischer Vorposten im "kapitalistischen Ausland" und eine Machtdemonstration mitten auf der norwegischen Insel Spitzbergen. Nach dem Zweiten Weltkrieg hatten die Sowjets diese Siedlung errichtet. Über 50 Jahre lang gruben sie Steinkohle aus dem Berg, der der Siedlung den Namen gab. Sie führten ein karges Dasein in der kalten Arktis. Der Traum platze nach dem Ende der Sowjetunion. 1998 schloss Russland die Siedlung, weil der Bergbau nicht mehr rentabel war. Nun erforschen Archäologen und Fotografen die Hinterlassenschaften, und junge Musiker suchen den neuen "Sound" von Piramida. Die fünfteilige Reihe "Moderne Ruinen" besucht verfallende Denkmäler der Moderne, die von Aufstieg und Fall, von wirtschaftlicher Blüte und geplatzten Träumen erzählen. In der zweiten Folge geht es um die Piramida.
(3sat)