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110

Klassiker der Weltliteratur

D, 2009–2011

Klassiker der Weltliteratur
BR/Foto Sessner
  • 110 Fans
  • Serienwertung0 19214noch keine Wertungeigene: –
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Georg Büchner

Folgeninhalt
Wie Karl Georg Büchner (1813 - 1837) mit 21 Jahren aussah, weiß man dank eines polizeilichen Steckbriefes: Der Student trug blondes Haar und einen blonden Bart, seine Gesichtsfarbe war frisch, die Stirn sehr gewölbt. Unter dem Stichwort: "Besondere Kennzeichen" hielt der Merkzettel noch fest: Kurzsichtigkeit. Schon in seiner Gymnasialzeit zeigt Büchner sich als unersättlicher Leser, der sich unter den griechischen und deutschen Klassikern, den deutschen Romantikern, den großen englischen Dramatikern sehr gut auskennt. Als Studienfach wählt Büchner aber die Medizin. Im November 1831 zieht er nach Straßburg. Zwei Jahre später wechselt er an die Universität in Gießen. Büchner bewegt sich in geheimen, sozialrevolutionären Zirkeln nach französischem Vorbild wie der "Gesellschaft der Menschenrechte" - und er verfasst eine fulminante Flugschrift, den "Hessischen Landboten", in der er den Palästen den Krieg erklärt, damit in den Hütten der Friede einkehre. Auch beschäftigt sich Büchner intensiv mit der Französischen Revolution. Er verfasst dazu 1835 - offenbar in weniger als fünf Wochen - das Revolutionsdrama "Dantons Tod". Den "Landboten" lässt sich das Großherzogtum Hessen nicht bieten, Büchner wird vorgeladen, erscheint nicht, wird zur Fahndung ausgeschrieben. In der Presse erscheint jener Steckbrief, aus dem eingangs zitiert wurde. Der Dichter versteckt sich in Straßburg. Dort vollendet er seine Doktorarbeit, die nichts mit Revolution zu tun hat. Es geht um die Nervenleitungen von Fischen. Daneben übersetzt er Dramen von Victor Hugo aus dem Französischen, um sich seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Dazwischen schreibt er "Lenz" (1835), eine Novelle über die seelischen Leiden des Schriftstellers Jakob Michael Reinhold Lenz. Ein Jahr später wird das bittere Lustspiel "Leonce und Lena" fertig. Mit dem Stück wollte Büchner an einem Wettbewerb der Cotta'schen Verlagsbuchhandlung teilnehmen. Er verpasst jedoch den Einsendeschluss und erhält das Manuskript ungelesen zurück. Das Stück wird erst 1895 uraufgeführt. Für seine Dissertation "Abhandlung über das Nervensystem der Barbe" erhält er die Doktorwürde der Universität Zürich und zieht im Oktober 1836 dorthin. Schon vor seiner Übersiedlung nach Zürich hatte Büchner mit der Arbeit am "Woyzeck" in Straßburg begonnen. Die Entwürfe nimmt er mit in die Schweiz. Dort erkrankt er Anfang Februar 1837 schwer an Typhus und stirbt am 19. Februar. Das Fragment "Woyzeck" wird erst 1913 im Münchner Residenztheater uraufgeführt. Hugo von Hofmannsthal hatte die Intendanz immer wieder zur Produktion dieses Werkes gedrängt. Franz Woyzeck, ein einfacher Soldat, dient seinem Hauptmann als Bursche. Sein Sold ist erbärmlich, also sucht er ein Zubrot, das ihm ein Arzt verschafft, der ihn für ein medizinisches Experiment missbraucht. Beide, Hauptmann und Arzt, gefallen sich darin, den Soldaten zu schikanieren und zu demütigen. Woyzeck braucht das Geld zum Unterhalt für seine Geliebte Marie und ihr gemeinsames, uneheliches Kind. Marie bändelt mit einem Tambourmajor an, der sie zum Tanz ins Wirtshaus führt. Dort wird sie von Woyzeck beobachtet. Diese weitere Qual ist zu viel für ihn, er ersticht Marie im Wald an einem See.
(ARD-alpha)
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Deutsche TV-Premiere: Mo, 05.07.2010, BR-alpha
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