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Kinder treiben lachend eine Ziege vor sich her, vorbei an kleinen Wellblechhütten und frisch gewaschener Wäsche. Was wie eine Szene aus dem Alltag eines Dorfes aussieht, spielt sich in - oder besser gesagt über - der Millionenmetropole Kairo ab. In einer Dachsiedlung, wie es sie auf fast jedem der alten Wohnhäuser der Innenstadt gibt. Die Mutter der spielenden Kinder ist die energische Rabab. Sie liebt das Leben auf dem Dach: Die Ruhe und der weitreichende Blick aus der Höhe lassen die Hektik und die Gefahren des lauten, überfüllten Kairo fast vergessen. Besonders die enge Gemeinschaft der Dachbewohner will Rabab nicht missen. In der Großfamilie wird zusammen gekocht und gegessen. Die Menschen teilen ihre Sorgen, und wenn jemand Hilfe braucht, sind die anderen für ihn da. Doch die Siedlungen auf den Dächern sind nur geduldet - Mietverträge gibt es kaum. Und so schwingt ständig die Angst mit, dass das Dach vom einen auf den anderen Tag geräumt wird, denn kleinere oder größere Konflikte gibt es immer. Aber da gibt es zum Glück noch Saleh: Er ist der Bawaab, der Hauswart. Er bewacht nicht nur den Eingang, sondern ist auch für alle kleineren und größeren Probleme der Hausbewohner zuständig und hat immer ein offenes Ohr für seine Dachgemeinschaft. Für viele Probleme findet er eine einfache Formel: "Keine Sorge - es wird sich schon legen. So Allah will!" Und immerhin: Die älteste Dachbewohnerin lebt jetzt seit 41 Jahren auf den gleichen 400 Quadratmetern über Kairo. Grund genug für Rabab, Saleh und die anderen zu hoffen, dass sich immer wieder alles zum Guten wenden wird.
(arte)
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