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Die Einwohner der Amazonas-Insel Marajó nutzen außergewöhnliche Reittiere, um die sumpfigen Regen- und Mangrovenwälder ihrer Heimat zu durchdringen: Asiatische Wasserbüffel, eine halbe Tonne schwer, mit stolzen Rundhörnern bestückt und meist friedlich gesinnt. Einer Legende nach stammen die Tiere von einem Schiff, das im Jahr 1920 vor der Küste der Insel untergegangen ist. Einige Büffel, die als Fracht geladen waren, schafften es, an Land zu schwimmen. Heute bevölkern rund eine halbe Million dieser Tiere die Insel. Sie dienen als Haus- und Arbeitstiere. Sogar die Polizei greift auf sie zurück - als einzige berittene Büffelstaffel der Welt. Hauptmann der ungewöhnlichen Truppe ist Roberto Absalão. Es ist Nacht in Soure, der Hauptstadt der Insel Marajó. Die Polizei hat einen Tipp erhalten, dass zwei Jugendliche einen Einbruch planen. Hauptmann Roberto Absalão kann die beiden kurz vor der Tat stellen - dank seines kräftigen schwarzen Vierbeiners mit den großen Hörnern. Der Büffel hat sich leise an die Verdächtigen herangeschlichen - viel leiser als ein Geländewagen oder ein Pferd das hätten tun können. Der Büffel bewegt sich sowohl auf festem als auch auf schlammigem Boden trittsicher, ist ein guter Schwimmer und gibt sich am Feierabend mit einem Ballen Heu zufrieden. Hauptmann Roberto Absalão besucht eine Fazenda, eine einheimische Ranch, um ein neues Tier für seine Büffeltruppe auszusuchen. Die Wahl fällt auf einen etwa zweijährigen Büffel namens Rambo. Etwa einen Monat lang wird das Tier geschult, um die Aufgaben eines Polizeibüffels zu erlernen. Dazu gehört das Patrouillieren auf den Straßen der Hauptstadt, entlang der malerischen Sandstrände und in den unwegsamen Mangrovensümpfen der Insel. Außerdem muss Rambo lernen, mit einem Reiter auf dem Rücken zu schwimmen. Das ist eine der wichtigsten Lektionen, denn die Insel steht während der Regenzeit sechs Monate unter Wasser.
(arte)
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