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Die Phönizier - eintausend Jahre lang beeinflussten sie die Geschicke der antiken Welt rund um das Mittelmeer. "Phoinikes", die Purpurfärber, - so nannten die Griechen die geheimnisvollen Fremden. Als Nomaden zogen sie einst durch die Wüsten Arabiens bis in den Libanon. Dort gründeten die Phönizier ihre ersten Städte: Tyros, Sidon und Byblos. Als geniale Schiffbauer, wagemutige Seefahrer und begnadete Händler gingen die Phönizier in die Geschichte ein. Sie vertrauten auf ihr navigatorisches Geschick und die Kauflust der Menschen. Aus aller Herren Länder schafften die Phönizier Luxuswaren herbei: Gold, Straußeneier, Elfenbein. Auch mit Rohstoffen wie Kupfer, Zinn und Eisenerz zur Herstellung von Werkzeugen und Waffen machten sie blendende Geschäfte. Obwohl ihre Waren hoch geschätzt wurden, waren die Seehändler nicht gern gesehen. Der Dichter Homer beschimpft sie als verlogene Halunken und betrügerische Orientalen. Immer weiter dehnen die Phönizier ihren Herrschaftsbereich aus. Vermutlich um 814 vor Christus gründen sie an der nordafrikanischen Küste - im heutigen Tunesien - eine neue Niederlassung: Karthago. Die Stadt wird zur blühenden Metropole der neuen Supermacht am Mittelmeer. Bis mit Rom ein erbitterter Krieg beginnt und die Macht der Phönizier ihrem Untergang zusteuert. Im Jahr 146 vor Christus wird Karthago völlig zerstört, das Land dem römischen Reich einverleibt. Eine hoch entwickelte Zivilisation versinkt allmählich im Sand der Wüste.
(History)