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Hollywood-Ikone Rob Reiner ("Harry und Sally", "Eine Frage der Ehre") tot aufgefunden

von Bernd Krannich in Vermischtes
(15.12.2025, 09.46 Uhr)
Bericht: Regisseur und Ehefrau Opfer einer Gewalttat
Rob Reiner In einer Gastrolle in "New Girl"
FOX
Hollywood-Ikone Rob Reiner ("Harry und Sally", "Eine Frage der Ehre") tot aufgefunden/FOX

Übereinstimmenden Presseberichten zufolge ist der 78-jährige Rob Reiner zusammen mit seine 68-jährige Ehefrau Michele Singer Reiner tot im gemeinsamen Anwesen in Los Angeles aufgefunden worden. Die Umstände deuten auf ein Gewaltverbrechen hin. Demzufolge war die Polizei am Sonntagnachmittag (Ortszeit) von einem Familienmitglied alarmiert worden und fand die Leichen vor, die dem Anschein nach durch Stichverletzungen zu Tode kamen. Kurzfristig machte die Polizei keine weiteren Angaben und verwies auf notwendige gerichtsmedizinische Untersuchungen.

Rob Reiner war 1947 als Sohn des erfolgreichen und produktiven Fernsehdarstellers und Produzenten Carl Reiner (1922 bis 2020) und dessen Ehefrau Estelle Reiner (1914 bis 2008) in New York geboren worden. Durch den Vater fand Rob Reiner 1971 mit der Kultcomedy  "All In The Family" den Einstieg ins Unterhaltungsgeschäft - 8 Jahre porträtierte er in der Sitcom Michael 'Meathead' Stivic. Auch, wenn Rob Reiner weiter häufig in kleineren und größeren Rollen vor der Kamera stand, war er vor allem als Regisseur bekannt und inszenierte unter anderem  "This Is Spinal Tap",  "Harry und Sally" sowie  "Eine Frage der Ehre".

Die Familie der verstorbenen hat deren Tod in einem Statement bestätigt: Mit großem Bedauern bestätigen wir das tragische Ableben von Michele und Rob Rainer. Wir sind bestürzt über den plötzlichen Verlust und wir bitten während dieser unglaublich schweren Zeit um Wahrung unserer Privatsphäre.

Rob und Michele Reiner, eine Fotografin und gelegentliche Schauspielerin, hatten sich während der Dreharbeiten zu "Harry und Sally" kennengelernt, die beiden hatten drei gemeinsame Kinder. Rob Reiner war zuvor mit Schauspielerin und Regisseurin Penny Marshall verheiratet, im Verlauf der Ehe (1971 bis 1981) hatte er deren Tochter aus ihrer ersten Ehe adoptiert und aufgezogen.

Rob Reiners erstes Ausrufezeichen in der US-amerikanischen Entertainment-Industrie war die Rolle des liberalen Schwiegersohns Mike in der Sitcom "All in the Family" - die (zusammen mit dem britischen Original  "Till Death Us Do Part") als Vorlage für  "Ein Herz und eine Seele" diente, wo Diether Krebs den entsprechenden Part spielt. Reiner gewann mit seiner Darstellung zwei Emmy-Awards.

Während Rob Reiner sich nach dem Ende der Serie verstärkt dem Regiehandwerk widmete, übernahm er doch regelmäßig kleinere und größere Rollen vor der Kamera, häufig auch augenzwinkernde Cameos als er selbst. Eine größere Rolle spielte er als Vater von Protagonistin Jess Day in  "New Girl", wo er in knapp unter einem Dutzend Folgen auftrat. Zuletzt hatte Reiner einen Handlungsbogen als Albert Schnurr in  "The Bear: King of the Kitchen".

Als Regisseur ist Rob Reiner eher für Dramedys bekannt, beginnend mit der Geschichte der fiktionalen Band Spinal Tap - zuletzt war Reiner dabei, mit den Originaldarstellern Michael McKean ( "Better Call Saul"), Harry Shearer ( "Simpsons"-Originalsprecher von Principal Skinner, Ned Flanders, Mr. Burns) und Christopher Guest einen Abschluss der Geschichte der Band umzusetzen, wobei kürzlich der Film  "Spinal Tap II: The End Continues" erschienen war. Bereits fertig produziert ist die Mockumentary "Spinal Tap at Stonehenge: The Final Finale".

1985 inszenierte Reiner die College-Dramedy  "Der Volltreffer" (mit John Cusack und Daphne Zuniga), 1987 folgte der moderne Klassiker  "Die Braut des Prinzen". 1989 erschien schließlich "Harry und Sally".

Eingemischt in sein Werk waren erfolgreiche ernsthafte bis düster Filme wie die Stephen-King-Verfilmungen  "Stand by Me" (1986),  "Misery" (1990) sowie "Eine Frage der Ehre" als Adaption eines Theaterstücks von Aaron Sorkin.

Rob Reiner war auch für sein soziales und politisches Engagement bekannt. In den letzten Jahren gehörte er zu den ausgesprochenen Kritikern von US-Präsident Donald Trump und unterstützte auch als Spendensammler die Präsidentschaftskandidaten der Demokratischen Partei. Daneben engagierte sich das Ehepaar mit zwei Stiftungen für junge Kinder und der Aufklärung von deren Eltern über deren Bedürfnisse.

Unmittelbar nach dem Bekanntwerden des Todes von Rob Reiner wurden zahlreiche Würdigungen veröffentlicht. SAG-AFTRA-Präsident Sean Astin würdigte ihn in einem Statement als eine der wichtigsten Persönlichkeiten in der Geschichte von Film und Fernsehen.



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