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Die Geschichte des mittelalterlichen Dorfes, das rund 60 Kilometer von Grenoble entfernt liegt, ist eng mit der des Heiligen Antonius verknüpft. Im Mittelalter herrschte der Glaube, dass die von den Kreuzzügen aus dem Orient mitgebrachten Gebeine von Antonius dem Großen das sogenannte Antoniusfeuer heilen könnten. Diese bis zum Erkennen ihres Auslösers im 17. Jahrhundert häufig auftretende Vergiftung wurde durch den Verzehr von Brot verursacht, das mit dem Mutterkornpilz verunreinigt war. Sie äußerte sich unter anderem in Krämpfen und eitrigen Wunden und führte meist zum Tod. Die größtenteils zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert erbaute Abteikirche des Ortes gilt als ein Kleinod der südostfranzösischen Spätgotik. Hier wurden im zwölften Jahrhundert die ersten Bürgerspitäler eingerichtet, in denen Pilger und Kranke gepflegt wurden.
(arte)
Länge: ca. 26 min.