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Nur wenige wissen, dass er in Bayern lebt oder haben ihn je gesehen und daher ein kurzer Steckbrief: er hat schwarze Knopfaugen und einen hübschen dreifarbigen Pelz. Sein Name: Feldhamster. Kein Wunder, dass den "zu groß geratenen Goldhamster" kaum einer kennt - denn er ist vom Aussterben bedroht. Das war noch vor wenigen Jahrzehnten ganz anders. Er gehörte zu den häufigsten Kleinsäugern und wurde sogar bis in die 70er-Jahre hinein als Plage betrachtet. Als Ernteschädling hat man ihn vergast, vergiftet oder mit Wasser aus dem Bau getrieben und dann erschlagen. In vielen Gemeinden mit traditionellen Hamstervorkommen ist er heute völlig verschwunden. Aber verfolgt man die Pressemeldungen, gewinnt man einen ganz anderen Eindruck: "der Feldhamster verhindert den Wirtschaftsaufschwung in Unterfranken!" und dieses Mal, weil er so selten ist. Zwar müssen Bauvorhaben heute angeblich Hamsterfelder ungeschoren lassen. Doch entgegen der landläufigen Meinung hat der Feldhamster noch nie ein Bauvorhaben verhindert - ganz im Gegenteil: Der Hamster war und ist eigentlich immer der Verlierer.
(ARD-alpha)
Länge: ca. 30 min.