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Fotografie ist ein Teil der bildenden Kunst, zugleich aber Hobby und Kommunikationsmedium für Milliarden Menschen. Heute überwiegt noch die Speicherung der Helligkeitsinformationen und auch der Farbinformationen auf chemischem Weg. Das Prinzip der Bildprojektion mit einer Lochkamera, der so genannten Camera Obscura, war schon seit der Renaissancezeit bekannt. Sie erlaubte etwa Malern ein einfaches Abzeichnen der Wirklichkeit. 1727 entdeckte Johann Heinrich Schulze, dass sich Silbersalze unter dem Einfluss von Licht dunkel färben. Der Franzose Nicéphore Nièpce versuchte Anfang des 19. Jahrhunderts, Bildinformationen in Schichten von Asphalt zu speichern. Die Belichtungszeiten betrugen allerdings schon bei Sonnenlicht einige Stunden. Wenig später versuchte auch Louis Daguerre, der sich schon als Besitzer eines Dioramas und als Maler einen Namen gemacht hatte, mit Hilfe einer Kamera Bilder fotografisch zu speichern. Die beiden Forscher brachten ihre Kenntnisse 1829 in eine gemeinsame Firma ein. 1835 entdeckte Daguerre, dass sich die bisher stundenlangen Belichtungszeiten seiner mit Silbersalzen beschichteten Aufnahmeplatten unter dem Einfluss von Quecksilberdämpfen auf Minuten verkürzen ließen. Der Physiker Arago machte erstmals 1839 die so genannte Daguerrotypie in der Pariser Akademie der Wissenschaften der Fachwelt bekannt. Wegen finanzieller Schwierigkeiten verkaufte Daguerre seine Erfindung dem französischen Staat, und König Louis-Philippe schenkte sie der Menschheit. Auch als Staatspensionär förderte Daguerre die Verbreitung seiner Erfindung und den Bau von Kameras nach seinen Angaben.
(hr-fernsehen)