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Magnetismus ist unsichtbar aber allgegenwärtig. Das bekannteste Symbol für Magnetismus ist der Kompass. Warum sich Kompassnadeln in Nord-Süd-Richtung einstellen, war lange Zeit ein Rätsel. Im 18. Jahrhundert dann rückt das Magnetfeld der Erde in das Blickfeld der Forschung. Vieles, was man heute darüber weiß, verdankt die Menschheit dem Physiker und Mathematiker Carl Friedrich Gauß. Der Heliotrop zur Landvermessung stammt ebenso von dem universell interessierten Gauß wie die Berechnung der nach ihm benannten Kurve der Normalverteilung. Gewissermaßen nebenbei konstruierte er zusammen mit Wilhelm Weber die erste einsatzfähige Telegraphenanlage. Das Magnetfeld ist ein unverzichtbares Schutzschild für das Leben auf der Erde. Es wäre verheerend, wenn das schützende Magnetfeld für längere Zeit zusammenbräche, etwa durch eine ca. alle 500.000 Jahre stattfindende Umpolung. Das Erbmaterial reagiert hochempfindlich auf die Sonnenwinde, genetische Defekte wären die Folge. Zahlreiche Tierarten würden abrupt aussterben.
(SWR)