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Die Frauenkirche Dresdens ist einzigartig, denn sie ist einer der größten Sandsteinbauten der Welt. Niemals zuvor und niemals danach wurde eine Kirche wieder so gebaut: so gewagt, so risikofreudig, so kühn. 1743 erbaut für die Ewigkeit, fiel sie 1945 in Schutt und Asche. Seit fünf Jahren erstrahlt sie in alter, neuer Schönheit und verzaubert die Massen. 8.000 Touristen täglich strömen in das Barockwunder. Sie sind ihr größtes Problem, denn der Atem von Tausenden schlägt sich im Sandstein nieder, feuchte Wände, Stockflecken in der Kuppel. Was tun? Was offenbart sich hier? Der Film blickt beim Kontrollgang mit dem Architekten Thomas Gottschlich hinter die wiederaufgebauten Fassaden. Er prüft fast täglich, wo sich kleine Mängel zu größeren auswachsen könnten, und lüftet dabei so manches Geheimnis sowie manche Tücke des Prachtbaus. Axel Bulthaupt entdeckt die Geheimnisse der Frauenkirche und geht dabei den Fragen nach: Warum ist die 12.000 Tonnen schwere steinerne Kuppel nie hinabgestürzt? Die ersten Risse am Bau waren schon 1736 zu sehen - und auch heute gibt es wieder Risse. Warum hat George Bähr, der geniale Erbauer, eine Kirche ganz aus Sandstein errichtet? Einem Sandstein, der besonders porös ist und viel Feuchtigkeit aufnimmt. War Bähr größenwahnsinnig, ein Phantast, sind wir es heute auch? Eine Spurensuche in Geschichte und Gegenwart der Frauenkirche, die von den Sandsteinbrüchen der Elbe, vom kühnsten Dach der Welt und einem Pflock im Keller erzählt, wo es noch Treppen gibt, die ins Nichts führen.
(mdr)
Länge: ca. 30 min.