Nazi-Kollaborateure

Bis heute gilt der Name Quisling in vielen Sprachen als der Inbegriff von Kollaboration. Vidkun Quisling, norwegischer Politiker, Faschist und Spion für Hitler machte sich einen Namen als Verräter. Zuerst Diplomat in der Sowjetunion, gründete er nach seiner Rückkehr nach Norwegen die faschistische Partei "Nasjonal Samling " (Nationale Einheit). Diese hatte er strikt antidemokratisch nach dem Führerprinzip aufgebaut. Das Programm fand allerdings wenig Anklang. So wandte sich Quisling an einen Machtträger der ihm ideologisch gleichgesinnt erschien - Adolf Hitler. Er rechnete damit durch die Unterstützung der Nazis die Macht in Norwegen an sich reißen zu können. Als die Nationalsozialisten in Norwegen einmarschierten, wurde er von der Wehrmacht als Ministerpräsident eingesetzt, erhielt jedoch von der norwegischen Bevölkerung kaum Unterstützung. Weder bei seinen eigenen Landsleuten noch von seinen Verbündeten konnte er auf große Unterstützung hoffen. Die Nazis hielten ihn für unfähig. Hitler hielt ihn schlicht für unnütz, weil er keine nennenswerte Unterstützung in der norwegischen Bevölkerung genoss. Doch was waren Quislings Beweggründe für eine derart ungeschickte und gefährliche Machtübernahme? War er ein Narr, ein Monster oder blind für die Dinge die um ihn geschahen? Sein Machthunger sollte ihm zum Verhängnis werden. Nach dem Krieg wurde er hingerichtet.