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"Der Berlin-Brandenburg Check" testet auf unterhaltsame Weise die Lebensqualität in Berliner Bezirken und Brandenburger Landkreisen. In welcher Region gibt es die meisten Autos pro Einwohner und wer ist Spitzenreiter bei den Hundehaltern? Wie lebt es sich in Berlin und Brandenburg? Diesmal sind die Reporter im Landkreis Ostprignitz-Ruppin unterwegs. Eine faszinierende, Natur belassene Region im Nordwesten Brandenburgs, die allerdings unter Bevölkerungsschwund leidet. Wo findet man hier Arbeit, wie steht es um den Verkehr und wie hoch sind die Mieten? Dieter Weichering ist eigentlich Münsterländer, war Weltenbummler und ersteigerte 2011 die ehemalige Dorfkneipe in Berlinchen. Nach dem Umbau hat er dort die "Schmökerstuw" eröffnet, ein Antiquariat, einen Buchladen mit Café und gemütlichen Leseecken. Zum Leben reicht das nicht und so pflegt er außerdem einen Patienten häuslich. Er mag die herrlichen Seen und die offene Art der Leute. Im Bistro "Route 6" in Neuruppin kann man gut essen. Geführt wird es von Reza Rahmani, einem Iraner, der vor 15 Jahren nach Deutschland kam. Heute wohnt er hier mit seiner Frau und den beiden Kindern. Er fühlt sich wohl in Neuruppin, wünschte sich aber mehr Bildungsangebote für Ausländer. Sein Sohn soll später auf jeden Fall studieren. Die Familie ist täglich in Neuruppin unterwegs und testet für den "Berlin-Brandenburg Check" den öffentlichen Nahverkehr. Der ehrenamtliche Bürgermeister von Breddin ist im Alltag Elektroinstallateurmeister und heißt Reinhard Neumann. Er begrüßt seine Gäste mit "Herzlich willkommen im Dorf der Bauern und Handwerker". Es gibt keinen Discounter, darum konnten sich viele kleine Geschäfte halten ein Lebensmittelladen, Friseur, Bäcker, Fleischer, Tischler, Blumenladen, zwei Gaststätten und sogar ein Dönerladen. Reinhard Neumann und seine Frau testen die Zugverbindungen. Die Verbindung nach Berlin ist gut, aber sie nutzen sie nicht. Nach dem Zugfahrplan würden sie immer eine halbe Stunde zu spät ins Theater kommen ... Im Kloster Heiligengrabe gibt es eine Doppelhaushälfte, die von der 85-jährigen Sophie Gräfin zu Dohna bewohnt wird. Sie lebte von 1940 bis 1942 schon einmal im Kloster, als Schülerin im Internat. 2004 erfüllte sie sich einen Traum und zog ins Kloster zur Miete. Sie bietet Führungen durch das Haus an, gibt Qigong-Kurse und findet, dass es im Sommer im Kloster wie in einem Bienenstock zugeht. Auf ihrer Reise durch den Landkreis Ostprignitz-Ruppin erfahren die rbb-Reporter auch, dass es in Linum ein Storchendorf gibt und Zemptow das erste und einzige Autokino der DDR hatte.
(rbb)
Länge: ca. 45 min.