Wilder Advent

Die Dokusoap spielt um und auf dem Brocken, rund um Schierke, mitten im "Nationalpark Harz". Sagenumwobene Landschaft, mystisch und schön, rau und fordernd. Das Wetter schlägt hier schneller um als anderswo. An 300 Tagen im Jahr versinkt der Berg im Nebel oder es wird aus Wind Sturm. Ein "wildes Paradies" nennen es die Einheimischen. Vier von ihnen begleitet die dreiteilige Dokusoap durch den wilden Advent. Schneetreiben und eisiger Wind auf dem Brocken. Wetterfrosch Ingo Nitschke kennt den Brocken und sein raues Wetter seit frühester Kindheit. Schon seine Eltern haben auf der Wetterstation gearbeitet. Ihn kann kein Wetter schrecken, auch die Dauerbrenner kommen trotz Schnee und Sturm. Auch Inge Motz kämpft sich trotz Windstärke zehn nach oben. Sie kennt hier jeden Stein und jeden Baum. Bis 1968 hat sie selbst auf der Wetterstation gearbeitet. Und immer wieder ruft der Berg, besonders, wenn ihr Sohn Ingo Dienst hat. Auch Ingos verstorbener Vater Max hat auf der Wetterstation gearbeitet. Manchmal auch Weihnachten: Dann wurde das Fest mit den drei Kindern der Familie in der Wetterstation gefeiert. Ingo Nitschke ist auch im Winter am liebsten draußen, seine Frau Corinna (alias Willy) auch. Sie betreibt den Schierker Campingplatz und während andere drinnen am warmen Kamin sitzen, grillen Ingo und Willy Nitschke draußen. Im Wald wird gerade ein Spezialauftrag der ehrenamtlichen Bürgermeisterin von Schierke, Christiane Hoppstock, erfüllt. Nationalparkförster Martin Bollmann holt mit dem Kaltblüter Max zwei große Tannen aus dem Wald, die im Rathaus der Stadt und in der Bergkirche aufgestellt werden sollen. In der Kirche steht das große Adventskonzert bevor, das die Bürgermeisterin und die Gemeinde auch dafür nutzen wollen, Geld für die restaurierungsbedürftige Orgel der Bergkirche zu sammeln. Das Konzert beginnt mit dem "Halleluja" von Georg-Friedrich Händel. Etwa einhundert Einheimische und Touristen sind gekommen, um dem Konzert zu lauschen. Am Ende klingen 150 Euro in der Sammelbüchse für die Restaurierung der Orgel.