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Die Fischer blickt zurück. Auf ihr bisheriges Leben. Auf die bewegte Zeit als Star in der DDR und auf den Neuanfang im Westen. Die MDR-Sendereihe "Lebensläufe" folgt Veronika Fischer auf der Reise in die eigene Vergangenheit. Autorin Jana Pfeifer läßt Weggefährten und Fans erzählen von "ihrer Vroni". Mit den beiden älteren Schwestern wird die Kindheit im thüringischen Wölfis wieder lebendig. "Das war nicht ohne. Kann sich ja jeder vorstellen, was los war, bei vier Mädchen", sagt Veronika Fischer. Beim Studium an der Hochschule "Carl Maria von Weber" in Dresden verblüfft die erst 17jährige die Gesangslehrer. "Was für eine Stimme", dürfte einer der meist gehörten Sätze in ihrem Leben sein. Sie bekommt erste Bandangebote, sammelt Bühnenerfahrung. Stern Combo Meißen, Panta Rhei, die erste Veronika-Fischer-Band - sie wird Sängerin von Beruf. Wie gut kann sie sich in der DDR verwirklichen? Wie sehr soll sie vereinnahmt werden, wie viel lässt sie zu? Die heute 61jährige spricht ohne Groll über diese Zeit und doch sind sie noch da: der ideologische und der politische Druck, die künstlerische Verantwortung, Wunden und Enttäuschungen. Sie sind so etwas wie Strophen für das "Lügenlied vom Glück" - so der Titel ihrer Biografie, die im März zur Leipziger Buchmesse erscheint. Als Vroni 1981 die DDR verlässt, sind viele Fans enttäuscht. Sich nicht erklären zu können war das Schlimmste, sagt sie. Sie versucht, Fuß zu fassen im Westen und wehrt sich gegen die Schlagerschublade. Als Titel entstehen, von denen sie sagt: "Das bin ich nicht", knallt sie die Schublade zu, widersteht der Versuchung, pfeift auf Massenware und zahlt den Preis. Neue Strophen für das "Lügenlied vom Glück". Trotz aller Rückschläge bleibt sie sich und ihrer Musik treu und hat Erfolg. Seit über 40 Jahren steht Veronika Fischer auf der Bühne. Konzertausschnitte, aus den Archiven und ganz frisch eingefangen, beweisen: so eine Stimme hat nur die Fischer.
(mdr)