Folgeninhalt
Gleich hinter der Münchner St. Paulskirche hat der Posamentiermeister Rudi Feldl seinen Arbeitsplatz. Eigentlich ist er schon seit Jahren in Rente, doch zu besonders anspruchsvollen Arbeiten holt ihn sein ehemaliger Chef manchmal an den altertümlichen Webstuhl zurück. Die fast ausgestorbene Kunst des Quastenkettelns, des Quasten-Schneckens, -Webens und -Stechens erfüllt dann die Werkstatt, die 1865 gegründet wurde, mit Leben. Es sind Aufträge der Bayerischen Staatsoper oder der Schlösserverwaltung, an denen der Meister sein Können noch einmal unter Beweis stellt. Tausende verschiedener Garne und Fäden schillern in allen Farben in den Lagerregalen, dazu kommen zahllose Holzformen für die Quasten. Nur Rudi Feldl kann daraus noch die Quasten knüpfen, die einem Vorhang in Neuschwanstein die rechte Würde verleihen.
(SWR)
Länge: ca. 30 min.