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Jakob ist zwölf Jahre alt und lebt mit seinen Eltern und seiner Schwester Charlotte in einer riesigen Wohngemeinschaft. In der "Landkommune Niederkaufungen" wohnen 80 Menschen, vom Baby bis zum Senioren. "Dass der Papa das Sagen hat, und Mama den Haushalt macht, sowas kann ich mir gar nicht vorstellen", sagt Jakob. In seiner Kommune gibt es keine Hierarchien. Alles wird in Gemeinschaft entschieden. Und beim Geld heißt es: Alles gehört allen. 80 Menschen bedienen sich aus diesem einen Topf. Was die Kommune zum Essen braucht, kommt vom eigenen Bauernhof. Alle Mahlzeiten werden zusammen in einem großen Speisesaal eingenommen. Und gekocht wird nicht von Mama und Papa, sondern von einem Küchendienst. Jakob hat immer am Sonntagabend Spüldienst, da macht er stapelweise Geschirr sauber. Jakob interessiert sich sehr für Politik. "Wir müssen einen Weg finden, wie wir friedlich zusammen leben können," sagt er. "Denn Deutschland ist eigentlich auch eine große Kommune." Und daher geht er regelmäßig auf Demonstrationen und setzt sich dort für Frieden und Umweltschutz ein. In seiner Kommune-Welt fühlt sich Jakob wohl. Er sagt: "Wenn ich erwachsen bin, möchte ich Philosophie studieren, und dann will ich auch mal in eine andere Stadt ziehen und was anderes sehen. Aber jetzt finde ich mein Leben in der Kommune super.
(ARD)
Länge: ca. 25 min.