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Der Eurasische Luchs, auch Nordluchs genannt, ist die größte in Europa lebende Wildkatze. Sein bevorzugter Lebensraum sind die Wälder der Mittelgebirge. Das scheue, nachtaktive Raubtier lässt sich jedoch nur selten blicken. Früher war der Luchs in ganz Europa heimisch. Aufgrund von Entwaldung, Jagd und Pelzwilderei nahm der Bestand aber ab. Und so gab es Ende des 19. Jahrhunderts in Westeuropa keine Luchse mehr. In den 1970er Jahren gelang es einigen wenigen Tierliebhabern, die Behörden und die skeptische Bevölkerung nach zähen Verhandlungen davon zu überzeugen, rund 20 Luchse aus den slowakischen Karpaten im Schweizer Jura wieder anzusiedeln. Die Tiere dehnten ihr Revier auch auf die französische Seite des Gebirgszugs aus. Später wurden noch einmal ebenso viele Luchse in den ostfranzösischen Vogesen ausgesetzt. Die meisten der ausgewilderten Tiere tragen ein Senderhalsband und sind ständig im Visier eines Beobachternetzwerks. Trotz all dieser Bemühungen ist die Wildkatzenart weiterhin bedroht: Für die Jäger ist er ein Konkurrent, und die Schafhalter fürchten Angriffe auf ihre Herden, obwohl Schafe noch seltener von Luchsen als von Wölfen gerissen werden. Hinzu kommen Verluste durch Wilderei. Doch der größte Feind des Luchses sind die Autos. Der dritte Teil der Dokumentation "Die Rückkehr bedrohter Tierarten" berichtet vom Leben der Luchse in Europa.
(3sat)
Länge: ca. 45 min.