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In der Nacht zum 17. Februar 1864 betreten acht Matrosen im Hafen von Charleston ein neuartiges Wunderfahrzeug. Ihr Auftrag lautet, das Blockadeschiff "Housatonic" vor der Einfahrt zum wichtigsten Atlantikhafen der Südstaaten zu versenken. Die Aktion soll die Wende im für den Süden schon fast verlorenen Amerikanischen Bürgerkrieg einleiten. Ihre Waffe ist das erste funktionstüchtige Unterseeboot der Weltgeschichte, die "Hunley". Mit der so genannten "Anaconda-Strategie" nahm der Generalstab der Nordstaaten unter Abraham Lincoln den rebellischen Süden vom Atlantik aus in den Würgegriff. Abgeschnitten von den lebenswichtigen Handelsrouten, auf denen Baumwolle nach Europa exportiert und dafür Waffen sowie Munition importiert wurden, sollte der landwirtschaftlich geprägte Süden auf lange Sicht ausbluten. Ein erfolgreicher Geschäftsmann und Plantagenbesitzer aus New Orleans erkannte die Bedrohung frühzeitig, sein Name: Horace Hunley. Er fasste den verwegenen Plan, die Seeblockade mit einem Tauchboot zu durchbrechen und setzte diesen Plan auch in die Tat um. Acht Männer fanden in der nach ihrem Erfinder benannten "Hunley" Platz. Acht Tonnen schwer, fast zwölf Meter lang und mit einem Durchmesser von nur einem Meter, wurde das U-Boot durch ein Tiefen- und ein Seitenruder gesteuert. Den Propeller am Heck trieben sieben Matrosen mit einer Handkurbel an. Mehrfach sank die "Hunley" bei Probe-Tauchgängen, wurde sogar zum eisernen Sarg für ihren Erbauer, bevor sie am 17. Februar 1864 als erstes U-Boot in die Geschichte eingehen sollte, das ein feindliches Schiff versenkte, die "Housatonic". Aus damals ungeklärten Gründen kehrte die "Hunley" nach dem Angriff nie wieder in den Hafen von Charleston zurück. "Mission X - Angriff aus der Tiefe" erzählt die fesselnde Geschichte von Horace Hunley und seinem U-Boot.
(ZDF)
Länge: ca. 45 min.