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Das größte Weltreich aller Zeiten begründete ein Nomadenvolk. Aus der asiatischen Steppe stammend, begann im 13. Jahrhundert der Siegeszug der Mongolen unter ihrem Herrscher Dschingis Khan. Seine Nachfolger stießen bis ins christliche Abendland vor und wären noch weiter gelangt- doch sie verschwanden. Der erste Teil der Dokumentation schildert die Jugend und den Aufstieg des Nomadenjungen Temudschin, der zum Dschingis Khan erhoben wird. Der Film rekonstruiert aufwändig die Gründe für die militärischen Erfolge der straff geführten Reiterarmee, veranschaulicht die Wendigkeit der Steppenpferde und zeigt die Kunst des Bogenbauens, die heute noch in der Mongolei gepflegt wird. Der Mongolensturm aber hatte Europa in seinen Grundfesten erschüttert. Panische Angst vor den fremden Kriegern, "die aus der Hölle kamen", führte zur Legendenbildung, ja zu Klischees, die bis heute fortbestehen. Doch wo liegen die Grenzen zwischen Dichtung und Wahrheit? Doch Dschingis Khan ist nicht nur ein erfolgreicher Kriegsherr, sondern auch ein weitsichtiger Staatsmann. Er lässt ein einheitliches Recht der Steppe schriftlich fixieren und übernimmt aus China die effiziente Bürokratie, gemäß dem Grundsatz: "Du kannst ein Reich vom Rücken eines Pferdes aus erobern, doch du kannst es nicht vom Rücken eines Pferdes aus verwalten." Der Nomade Dschingis Khan gründet 1220 eine Stadt - Karakorum. Deutsche Wissenschaftler graben die Grundmauern dieser einstigen Mongolen-Hauptstadt aus, deren Ruinen in der asiatischen Steppe seit Jahrhunderten in Vergessenheit geraten waren. Exklusiv für diesen Film entsteht eine aufwändige Rekonstruktion der Metropole, deren Einzigartigkeit manches Vorurteil zu Recht rückt.
(ZDF)
Länge: ca. 45 min.