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Die vierteilige ZDF/BBC-Koproduktion "Die Macht der Elemente" zeigt in spektakulären Bildern, wie die Urkräfte der Erde jeden einzelnen Entwicklungsschritt des Menschen von den frühesten Zivilisationsschritten bis heute beeinflussen. Moderator Dirk Steffens bereist den gesamten Globus, um das Wirken von Feuer, Wasser, Erde und Luft zu dokumentieren. Wieso brennt es erst seit 400 Millionen Jahren auf der Erde? Warum siedelt der Mensch bevorzugt an den erdbebengefährdeten Rändern von Kontinentalplatten? Wie kann Wassermangel zu Fortschritt führen? Und warum ist der Wind für den Aufstieg und Fall vieler Kulturen verantwortlich? Die Macht der Elemente wirkt auf unerwartete Weise, und oft ist nur im Rückblick zu erkennen, warum sich in bestimmten Regionen frühe Kulturen entwickeln konnten und in anderen Gegenden nicht. Die Reihe wirkt vor allem durch großartige Landschaftsaufnahmen, aufwändig gedrehte Luftbilder mit modernster Technologie und extreme Zeitrafferaufnahmen. Dirk Steffens erläutert die Elemente nicht nur, sondern macht sie erlebbar. Ganz gleich, ob er mit dem Drachenflieger einen Regentropfen verfolgt, auf der Suche nach Gold in eine traditionelle afrikanische Goldmine hinabsteigt oder den Vulkanausbruch von Santorini an den Klippen hängend erklärt - immer ist der Zuschauer ganz nah am Geschehen. Feuer ist das Element, das die Menschen am meisten fürchten. Kein Verbot wird so häufig ausgesprochen wie "Du sollst nicht mit dem Feuer spielen!". Beim Klang der Feuerwehr-Sirenen hat jeder zunächst das Bild eines brennenden Hauses im Kopf. Nachrichtenbilder von Flächenbränden in Kalifornien, Australien oder rund ums Mittelmeer vergrößern die Angst vor dem Feuer als zerstörerisches Element. Der erste Teil der BBC/ZDF-Reihe "Terra X: Die Macht der Elemente" zeigt jedoch, dass unser Verhältnis zum Feuer vielschichtiger ist. Feuer war auch das Element, das der Menschheit immer wieder Impulse für neue Entwicklungen gab. Schon unseren frühesten Vorfahren schenkte es Wärme, Schutz vor Tieren und die Möglichkeit, Nahrung zu kochen. Brennmaterialien wie Holz, Holzkohle, Steinkohle und Öl sorgten dafür, dass immer neue Technologien erfunden werden konnten. Heute hängt unsere gesamte Zivilisation letztlich von der Verbrennung von Materialien ab, also vom Feuer. Wie viel wir diesem Element tatsächlich verdanken, erkundet Dirk Steffens auf seiner weltweiten Suche, die ihn sogar mitten durchs Feuer führt. Gleich zu Beginn der Sendung durchschreitet er geschützt durch einen Spezialanzug einen acht Meter langen Flammenweg. In Experimenten wie diesen wird normalerweise die Funktionstüchtigkeit solcher Anzüge getestet. In diesem Fall jedoch möchte Dirk Steffens es dem Zuschauer ermöglichen, dorthin zu gelangen, von wo normalerweise niemand zurückkehrt: mitten ins Flammenmeer. Über 1500° Celsius herrschen hier, und selbst in dem Schutzanzug, der den Moderator mit acht Lagen feuerfester Spezialfaserstoffen umhüllt, die nicht nur isolieren, sondern selbsttätig Feuchtigkeit erzeugen können, bleibt das Feuer verstörend. Die mittelalterliche Vorstellung von der Hölle wird verständlich. Die Expedition führt weiter nach Kalifornien. Hier erkundet Dirk Steffens die Ursprünge des Feuers. Das Element ist verglichen mit den anderen sehr jung. Unvorstellbar heute, aber während des größten Teils der Erdgeschichte gab es kein Feuer. Zwei wichtige Voraussetzungen mussten erfüllt sein, damit es auf unserem Heimatplaneten brennen konnte. Zunächst einmal musste Brennmaterial existieren. Bevor das Leben nicht entstanden war und das feste Land erobert hatte, war an Feuer nicht zu denken. Vor allem die Landpflanzen wurden und werden immer wieder zur Nahrung von großen Feuern. Flammen brauchen aber noch etwas anderes zum Brennen: Sauerstoff. Mindestens 13 Prozent Luftsauerstoff sind nötig, und auch hierfür sorgten die Pflanzen. Das dauerte allerdings eine Weile. Erst vor 400 Millionen Jahren war es soweit: Das erste Feuer brannte. Seit diesem Zeitpunkt rasen Feuersbrünste über die Savannen und Wälder der Erde. Sie entzündeten sich zunächst durch Blitzeinschläge, breiteten sich ungehindert aus und machten nur halt, wenn es keine Nahrung mehr gab oder ausreichend regnete. Dann kam der Mensch und nutzte das Feuer, um die Erde zu erobern. Jeder Entwicklungsschritt unserer Zivilisationsgeschichte hängt mit dem Feuer und der Nutzung von Brennmaterialien zusammen, die immer energiereicher sind.
(ZDF)
Länge: ca. 45 min.