NDR Story

Sanitätsdienst und Blaulicht: Das verbinden die meisten Bürger Deutschlands mit dem Deutschen Roten Kreuz. Doch was verbirgt sich wirklich hinter einem der berühmtesten Verbände und Logos der Welt?Der Filmemacher Reinhard Schädler schaut für die NDR Sendereihe "45 Min" hinter die Kulissen der Wohltätigkeitsorganisation, die auf der einen Seite mit ihren 400.000 ehrenamtlichen Helfern viel Gutes tut und andererseits im Blutspende-Geschäft ein knallhart kalkulierendes Unternehmen ist, das mit der Konkurrenz wenig zimperlich umgeht und jährlich 95 Millionen Euro umsetzt. Wie schafft das DRK diesen schwierigen Spagat?Der NDR Autor begleitet Familie Seifert aus Bad Münder im südlichen Niedersachsen. Alle Familienmitglieder sind beim DRK tätig und packen dort mit an - ehrenamtlich. Viele Tausend Stunden engagieren sie sich im Ortsverein, dessen Mitgliederzahlen schrumpfen und dessen Geld immer knapper wird.In dem komplizierten Organisationsgeflecht des DRK gibt es aber auch Einheiten, die ordentlich Geld umsetzen. So wie Manager Hubert Volkmer. Er hat die Verantwortung für über 700 Angestellte im DRK Kreisverband Hameln-Pyrmont und bewegt jährlich 25 Millionen Euro. Oder Markus Baulke: Er ist für die Blutspenderwerbung eines der größten Blutspenderdienste Deutschlands zuständig.Der Schweizer Henry Dunant schuf vor 150 Jahren mit der Idee von neutraler und freiwilliger Hilfe weltweit die Grundlage für den Sanitätsdienst, wie man ihn heute kennt und erfand die Gesellschaft des Roten Kreuzes. Damals sorgte er auf den Schlachtfeldern eines blutigen Krieges für Aufsehen und tat etwas für damalige Verhältnisse Unglaubliches: Er half verwundeten Soldaten unabhängig von Nationalität und Rang.Wo steht das Deutsche Rote Kreuz im 150. Jahr seines Bestehens, wie sieht seine Zukunft aus? Die Dokumentation bietet einen spannenden Einblick in eine Organisation, deren Ortsverbände leben zwischen Geldnot und Mitgliederschwund einerseits sowie Millionengewinnen und Top-Management andererseits